Bundestagswahl in Bad Tölz-Wolfratshausen-MiesbachCSU und AfD bei Jugendlichen vorne

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Trotz der Herausforderungen eines vorgezogenen Wahltermins haben sich zahlreiche Jugendliche an der U18-Wahl beteiligt.
Trotz der Herausforderungen eines vorgezogenen Wahltermins haben sich zahlreiche Jugendliche an der U18-Wahl beteiligt. (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Bei der U18-Wahl im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen setzen sich konservative und rechte Parteien an die Spitze.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Kurz vor der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar liegen die Ergebnisse der U18-Wahl im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen vor. Trotz der Herausforderungen durch den kurzfristigen Wahltermin beteiligten sich rund 2800 Jugendliche an der Abstimmung, wie aus der Pressemitteilung des Landratsamtes hervorgeht.

Die U18-Wahl ist ein Projekt zur politischen Bildung und soll jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit dem Wahlprozess vertraut zu machen. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, geben aber einen Einblick in die politischen Präferenzen der Jugendlichen im Landkreis.

Die CSU ging hierbei mit 24,5 Prozent der Zweitstimmen als stärkste Kraft aus der U18-Wahl hervor, dicht gefolgt von der AfD mit 16,5 Prozent. Ein deutlicher Schwung nach rechts, denn noch bei der U18-Wahl zum Bundestag 2021 lag die AfD bei acht Prozent. Auf den weiteren Plätzen landeten bei der aktuellen U18-Wahl Die Linke (15,4 Prozent), die SPD (13,2 Prozent) und die Grünen (9,8 Prozent).

Die Freien Wähler kamen bei den Zweitstimmen auf 4,8 Prozentpunkte, die FDP auf 3,9, gefolgt von der Tierschutzpartei mit 3,1 Prozentpunkten. Abgeschlagen indes das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 1,9 Prozent, knapp vor Volt und der Partei mit jeweils 1,7 Prozentpunkten. Die Bayernpartei kam auf 1,5 Prozent, die Basis erreichte wie die ÖDP 0,7 Prozentpunkte.

Bei den Erststimmen konnte sich der CSU-Kandidat Alexander Radwan mit 28,2 Prozent deutlich von seinen Konkurrenten absetzen. Der AfD-Bewerber Ingo Hahn erreichte 15 Prozent, gefolgt von den Kandidaten von SPD und Linken mit jeweils rund 13 Prozent. Karl Bär, Direktkandidat der Grünen, erreichte 11,5 Prozentpunkte, sein Mitbewerber von den Freien Wählern Felix Leipold 8,9. Der Direktkandidat der FDP kam auf 3,9 Prozentpunkte, Marinus Thurnhuber von der Bayernpartei auf 2,8.  Gerald Nowitzky von Volt versammelte 2,4 Prozent der Stimmen hinter sich, Manuel Tessun von der ÖDP kam auf ein Prozent.

Insgesamt waren etwa 8000 Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse an 27 weiterführenden Schulen im Landkreis wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 35 Prozent. Auch wenn im Vergleich zur letzten U18-Wahl zum Bundestag 2021 circa 1000 Schülerinnen und Schüler weniger abstimmten, sind die Organisatoren laut Pressemitteilung zufrieden.

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