Aus für TraditionshausJugendherberge am Walchensee schließt

Nach Jahren niedriger Auslastung wird das traditionsreiche DJH-Haus am Walchensee von Mitte November an Gästen nicht mehr offenstehen.
Nach Jahren niedriger Auslastung wird das traditionsreiche DJH-Haus am Walchensee von Mitte November an Gästen nicht mehr offenstehen. (Foto: DJH Bayern / oh)

Der DJH-Landesverband Bayern verabschiedet sich vom Standort Urfeld. Mangelnde Rentabilität und Investitionsstau zwingen den Landesverband zu dem Schritt.

Der traditionsreichen Jugendherberge Urfeld am Walchensee steht das endgültige Aus bevor: Wie das Präsidium des Landesverbands Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) bekanntgibt, wird die Jugendherberge ihren Betrieb zum 17. November 2025 einstellen. Hintergrund ist laut Pressemitteilung eine Kombination aus wirtschaftlicher Unrentabilität, stagnierender Nachfrage und wachsendem Investitionsstau. Der Betrieb hätte schon seit Jahren nur noch durch interne Querfinanzierung aufrechterhalten werden können.

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Trotz seiner Lage am See und nahe des Herzogstands blieb die Auslastung des 101-Betten-Hauses zunehmend hinter den Erwartungen zurück, während Unterhalts- und Instandhaltungskosten stiegen. „Eine dauerhaft geschlossene Jugendherberge ist immer auch ein Verlust an pädagogischen Angeboten und Gelegenheiten für Begegnung“, erklärt Klaus Umbach, Präsident des DJH Bayern. Doch angesichts der Defizite sei die Entscheidung unausweichlich gewesen: „Wir sind dem Gedanken der Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich verpflichtet.“ Für das Personal wird der Pressemitteilung zufolge derzeit von Betriebsrat und Personalabteilung ein Sozialplan ausgehandelt.

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