Jahre der Vorbereitung, Dutzende Aktenordner an Unterlagen, unzählige helfende Hände, und am Ende nichts als glückselige Zufriedenheit bei den Beteiligten wie bei den Besuchern: Am Wochenende hat Thanning sein großes Jubiläums-Dorffest veranstaltet und Publikum aus Nah und Fern begeistert.
Jubiläums-Dorffest deshalb, weil Thanning in diesem Jahr seine erste urkundliche Erwähnung im Jahre 769 feiert - und somit auf 1250 Jahre Geschichte blicken kann. Jeweils mehr als 2000 Besucher strömten an den beiden Tage ins Dorf. Sie konnten mit den Bewohnern den Kern eines lebendigen Dorfes erleben und erfassen: Handwerk, Tradition und Miteinander. Und das in einem Bogen, der von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft gespannt wurde. Schauen, staunen und genießen hieß es dabei für Klein und Groß auf der einen Seite, mitmachen und entdecken auf der anderen. An mehr als 40 Aktions- und Erlebnisständen im Herzen von Thanning ließen sich Handwerker, Kunsthandwerker, Künstler sowie Land- und Forstwirte bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und erklärten traditionelle Techniken.
"Beim Kauper am Bach" zeigten Thanningerinnen, wie noch bis in die 1960er Jahren hinein dort Wäsche gewaschen wurde - und zwar mit Zuber und Waschbrett. Ganz in die bewegte Geschichte des Dorfes eintauchen konnten die Besucher bei Denkmal- und Kirchenführungen. Oldtimerfreunde konnten alte Traktoren, Maschinen, Gerätschaften und sogar eine aufwendig restaurierte Feuerwehrspritze aus dem Jahre 1867 bestaunen.
Besonders gefragt waren auch die lokalen kulinarischen Spezialitäten wie etwa Schäfersemmeln mit Lammfleisch und "Zwuller mit Kraut" - ein Gericht aus Erdäpfeln, Mehl und Schmalz, einem Kartoffelschmarrn ähnlich.