Süddeutsche Zeitung

Ja-Wort in Lenggries:Hochzeiten im neuen Mehrzwecksaal

Im neuen Mehrzwecksaal im umgebauten Gasthof Post kann man künftig auch heiraten. Als Gebühr erhebt die Gemeinde 150 Euro, dies hat der Gemeinderat am Montag einstimmig beschlossen. Bislang sind Trauungen in Lenggries nur im historischen Sitzungssaal des Rathauses möglich - einem relativ kleinen Raum mit gediegenem Ambiente, in dem bloß eine begrenzte Zahl von Hochzeitsgästen Platz findet. Die Entwicklung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass immer mehr Trauungen nur standesamtlich, aber nicht mehr kirchlich vorgenommen werden, sagte Geschäftsleiter Tobias Riesch. Zu den standesamtlichen Trauungen würden deshalb immer mehr Gäste eingeladen.

Mit dem geräumigen und modernen Mehrzwecksaal für bis zu 100 Personen steht in Lenggries nun ein weiterer Raum zur Verfügung, der allerdings von der Standesamtaufsicht des Landratsamts noch abgesegnet werden muss. Einen Trauraum müssten Kommunen kostenfrei zur Verfügung stellen, sagte Riesch. Für weitere könnten sie Gebühren erheben, wenn ein erhöhter Aufwand nötig sei. So müssen Brautpaare beispielsweise für den kleinen Sitzungssaal im neuen Rathaus München 690 Euro zahlen, im Planetarium in Bad Tölz sind 300 Euro fällig. Da für Trauungen die Bestuhlung des Mehrzwecksaals, in dem die Gemeinderatssitzungen stattfinden, ab- und wieder aufgebaut werden müsse, seien 150 Euro für diesen Mehraufwand berechtigt, meinte Geschäftsleiter Riesch.

In seiner Funktion als Bürgermeister kann künftig auch Stefan Klaffenbacher (FWG) Trauungen vornehmen. Der Rathauschef werde Ende Juli an einer Kurzschulung teilnehmen, teilte Riesch mit, und könne dann Paare aus Lenggries und aus der Jachenau trauen.

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Quelle:
SZ vom 04.06.2021 / schp
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