Isarauen:Nackte Naturwunder

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(Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Winterspaziergänge, die man zurzeit unternehmen kann, geben ein seltsames Bild ab. Kein Weiß weit und breit, und das Grün beschränkt sich auf die Wiesen, die genau wie die Wanderer fast ein wenig ratlos wirken in diesen Januartagen. Wenn aber kein Regen fällt, kann es dennoch reizvoll sein, an der Isar entlang zu laufen. Denn die laublosen Auen gewähren Einblicke, die es weder an heißen Sommer-, noch an verschneiten Wintertagen gibt. Wenn man sich dann unter die Bäume stellt, wie hier bei Schäftlarn, erlebt man das Formenspiel der Natur ganz aufs Wesentliche reduziert und kann mit den Augen den kahlen Ästen und Zweigen folgen, die wie Blutgefäße in den grauen Himmel ragen. Und darüber staunen, dass sie schon in wenigen Monaten wieder so üppiges Blattwerk tragen, das den Menschen auf der Kiesbank wertvollen Schatten spendet. Wie lange die Bäume so nackt bleiben, ist fraglich. Ende der Woche soll es wieder kälter werden, dann werden sie womöglich erst einmal wieder weiß bedeckt.

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