Zwei Abende des Theatersommers waren kalt und verregnet, acht Vorstellungen konnten bei sommerlichen Temperaturen vor einem vergnügten Publikum über die Bühne gehen. Bei der Komödie "Cold as Ice" amüsierten sich um die 120 Gäste im Theatergarten an der Pfaffenleite in Irschenhausen. Barbara Reimolds erste Bilanz fällt daher deutlich besser aus als im Vorjahr. "Ich hatte noch keine Zeit für die Abrechnung", sagt die Veranstalterin etwas atemlos, "aber ich hoffe, dass es auf eine Null hinausläuft." Die Zukunft ihres charmanten Freilufttheaters ist dennoch ungewiss.
Am Dienstagnachmittag ist die Gastgeberin der Gesellschaft unterm Apfelbaum noch immer mit Aufräumen beschäftigt und hat eigentlich "überhaupt keine Zeit" zum Telefonieren. "Wir sind hier zu viert, und ich muss gleich wieder los!" Zelte und Stühle seien abzubauen, ebenso die geliehene Elektronik, die auch noch gesäubert und ordentlich verpackt werden müsse. Viel Arbeit also, während ihre Goldschmiede in Starnberg ohne sie weiterlaufen muss. Ihr Ruf nach freiwilligen Helfern, den sie in den vergangenen Tagen mehrfach vorgebracht hat, sei nahezu ungehört verhallt: "Nur einer hat sich gemeldet, der nächstes Jahr mithelfen will."
Wie also sieht die Zukunft der Gesellschaft unterm Apfelbaum aus? "Ich würde es wirklich gerne weitermachen", sagt Reimold, die seit 2008 ihren Privatgarten für den Theatersommer öffnet und für ihr Engagement mit dem Tassilo-Preis der SZ ausgezeichnet wurde. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, es nicht weiterzumachen. Aber dazu brauche ich Hilfe." In den vergangenen Monaten habe sie viele Briefe geschrieben. Fördergelder habe sie keine bekommen. "Jetzt muss ich mich an mein Publikum wenden."
Dies hat sie bei den vergangenen Veranstaltungen regelmäßig getan. Was sie optimistisch stimmt: "Pro Abend habe ich mindestens eine ernst gemeinte Zusage bekommen, mich bei der Suche nach einer Lösung zu unterstützen." Viele Leute seien nun erst einmal im Urlaub. Aber im September wolle man sich zusammensetzen. Eine Option wäre die Gründung eines Fördervereins. Aber auch für jede andere Art von Hilfe ist Reimold offen.
Infos und Kontakt unter gesellschaft-unterm-apfelbaum.org