Integration:Angebote fürs Selbstvertrauen

Die Kolping-Bildungsagentur unterstützt Geflüchtete in Bad Tölz

Im Rahmen der pädagogischen Förderung der Berufsintegrationsklassen an der Berufsschule in Bad Tölz stellt die Kolping-Bildungsagentur seit Kurzem zusätzliche Angebote für Geflüchtete bereit. Vor allem die Situation der Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in der Peter-Freisl-Straße soll verbessert werden. Viele der Bewohner sind von Abschiebung bedroht, einige leiden unter psychischen Problemen. Durch die Angebote hätten sie zumindest stückweise die Möglichkeit, aus ihrer Lethargie auszubrechen, heißt es in einer Pressemitteilung von Kolping München. So wurden die Öffnungszeiten des Gemeinschaftsraums in der Berufsschule verlängert und Instrumente angeschafft, die die Geflüchteten benutzen können. Zudem gibt es immer wieder Gruppenaktionen, die den Bewohnern Freude und Selbstvertrauen zurückgeben sollen. Eine Gruppe der Berufsintegrationsklassen hat etwa unter der Anleitung der Künstlerin Clara Koenigsbeck die Acrylmalerei ausprobiert.

In der Berufsintegrationsklasse, die von Sozialpädagogin Katrin Englert für Kolping betreut wird, haben fast alle Schüler einen Abschiebebescheid oder sind lediglich geduldet, dürfen also keine Ausbildung machen und nicht arbeiten. Umso wichtiger sei es deshalb laut Englert, den jungen Menschen eine Plattform zu bieten, sich selbst zu entwickeln und positive Gefühle zu erleben. Sie freue sich, dass Kolping Projekte dieser Art voranbringe und auch finanziell unterstütze. Hilfe kommt auch von anderer Seite: Der Kolping-Bezirksverband Bad Tölz-Wolfratshausen-Miesbach hat seine Unterstützung zugesichert, um an eine dringend benötigte Waschmaschine zu kommen. Mit der Caritas wird ein Programm zur Traumabewältigung aufgebaut und ein Arzt aus Bad Tölz bietet regelmäßig medizinische Beratung an. Kolping-Diözesanpräses Christoph Huber feierte zudem auf Wunsch der Geflüchteten einen Gottesdienst mit ihnen.

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