In Wolfratshausen und Eschenlohe:Zwei Geisterfahrer auf der Autobahn

Auf der Garmischer Autobahn A 95 sind am Samstagmittag hintereinander zwei Geisterfahrer unterwegs gewesen. Im ersten Fall handelte es sich laut Polizei um einen 88-Jährigen, der nach Garmisch wollte, aber in Wolfratshausen auf die Auffahrt in Richtung München bog. In einer schlecht einsehbaren Rechtskurve bemerkte er seinen Fehler. Doch statt bis zur nächsten Anschlussstelle zu fahren und dort zu wenden, entschied er sich, noch an Ort und Stelle umzudrehen. Dadurch wurden, so die Polizei, mehrere Autofahrer zu riskanten Ausweichmanövern gezwungen. Im weiteren Verlauf fuhr er mehrere hundert Meter entgegen der Fahrtrichtung zurück in Richtung Flößerstadt und gefährdete mindestens drei Verkehrsteilnehmer aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau. Wie sich später herausstelle, nahm er dann die richtige Autobahnauffahrt für seine Heimfahrt und hörte im Radio noch die Warnung vor dem Falschfahrer, dachte sich aber nichts weiter dabei und fuhr unbeirrt weiter. Mehrere Streifen der Verkehrspolizei Weilheim und der Polizei Wolfratshausen stellten innerhalb weniger Minuten sicher, dass der Falschfahrer die Autobahn verlassen hatte. Gegen den 88-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Der Führerschein wurde kurz nach der Falschfahrt im Beisein seiner Angehörigen sichergestellt.

Gegen 12.53 Uhr folgte der nächste Falschfahrer. Dieses Mal am Autobahnende bei Eschenlohe. Dort fuhr nach Zeugenaussagen ein Wagen mit Forchheimer Kennzeichen entgegen der Fahrtrichtung einige hundert Meter über die Auffahrspur der Autobahn - offensichtlich um dem Stau zu entgehen. Die Zeugen folgten dem Wagen abseits der Autobahn und fotografierten ihn. Der Fahrer muss laut Polizei mit einem Bußgeld von etwa 400 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen.

In beiden Fällen werden etwaige Zeugen oder eventuell Geschädigte gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Weilheim zu melden, Telefon 0881/6400, Kontaktformularunter www.polizei.bayern.de/oberbayern.

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