In Münsing:"Schlicht kriminell"

Wasserwacht Ammerland Schaden

Wäre ein Rettungsboot im Einsatzfall mit der Bank kollidiert, hätte es den Motor zerfetzten können.

(Foto: Privat)

Bank in Bootsrinne der Wasserwacht Ammerland geworfen

Was womöglich nur als harmloser Spaß gedacht war, hätte für die Ammerlander Wasserwacht schlecht enden können: Unbekannte haben am Montag die Sitzbank an der Rampe neben der Rettungsstation in die Bootsrinne geworfen. Von einem "Lausbubenstreich" mag der Technische Leiter der Ammerlander Wasserwacht, Michael Döhla, erst gar nicht reden. Er war von der Gemeinde informiert worden und konnte die Bank mit einem weiteren Mitglied der Wasserwacht bergen. "Das kann richtig böse enden", sagt er am Dienstag. Wenn die Boote für einen Einsatz auf dem Starnberger See schnell ausfahren müssten, könne so ein Hindernis leicht übersehen werden. Mensch und Material könnten zu Schaden kommen.

"Vom Prinzip her ist das genau so wie wenn jemand vor das Gerätehaus der Feuerwehr Nägel oder Scherben streut - schlicht kriminell", stellt Döhla klar. Zudem ist ein Rettungsboot der Ammerlander Wasserwacht nach Angaben Döhlas etwa 60 000 Euro teuer. Kollidiere dies mit der Sitzbank, könne der Motor zerfetzt werden. Außerdem könne die Wasserwachtstation beschädigt werden, wenn die Bank dagegen gedrückt werde. Auch die Rettungskräfte könnten durch den Aufprall verletzt werden. Die Ammerlander Wasserwacht sei dann erst einmal "out of order". Sie müsse sich um den Schaden kümmern und sei nicht in der Lage zum Einsatz auszurücken.

Lose steht die Sitzbank auf der schrägen Rampe bei der Wasserwachtstation. Wie Döhla schildert, habe zuerst ein Passant die Kommune über den Vorfall informiert. Die Rathausverwaltung hätte das per E-Mail an die Wasserwacht weitergeleitet. Die Bank stehe auf dem Grund der Gemeinde. Daher geht Döhla davon aus, dass das Rathaus Anzeige erstatten wird.

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