In Geretsried:Sanierung eines Industriegleises

Das Geretsrieder Industriegleis läuft parallel zur B11. (Foto: Manfred Neubauer)

Stadt muss rund 300 000 Euro in die Schienentrasse investieren - für 200 Meter

Das Geretsrieder Industriegleis kommt in die Jahre - nun ist eine weitere, fast 300 000 Euro teure Sanierung notwendig.

Wer auf den alten Gleisen, die der B 11 zwischen Geretsried Nord und Wolfratshausen folgen, Züge beobachten will, hat es schwer. Nur selten tuckert eine mit wenigen Tankwaggons behängte Diesellok über die Trasse und wenn, dann nur zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Das war einst anders. Im Dritten Reich erbaut, wurde die damalige "Werksbahn" zum Transport der in den Geretsrieder Rüstungswerken DAG und DSC hergestellten Munition, sowie zum Transport von Arbeitern rege genutzt. 1952 wurde der Personenverkehr wieder eingestellt, wie sich auf den Internetseiten des Arbeitskreises Historisches Geretsried (AHG) nachlesen lässt. 1974 kaufte die Stadt das Industriegleis für 15 000 D-Mark - ein "Anerkennungspreis", wie damals im Kaufvertrag vermerkt wurde.

Die zum Teil aus dem Jahr 1938 stammenden Gleisanlagen müssen hin und wieder saniert werden - auch jetzt wieder. Altbürgermeister Hans Schmid legte deshalb eine "gewichtige Beschwerde" ein, erläuterte Gerhard Meinl (CSU) kürzlich im Bauausschuss. Neben der bereits 2020 sanierten Eisenbahnbrücke über den Loisach-Isar-Kanal muss die Stadt nun auf 200 Metern Länge Gleise und Weichen ausbessern. Kosten: etwa 293 000 Euro, die einstimmig durchgewunken wurden.

© SZ vom 25.09.2021 / Zimp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: