In Geretsried:Kartenregen beim Kulturherbst

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"Ois anders": Nach den neuen Bestimmungen dürfen nun bis zu 1000 Besucher ins Festzelt an der Jahnstraße

Es gibt wieder Karten für den Geretsrieder Kulturherbst - auch für die Veranstaltungen, die bereits ausverkauft waren. Grund dafür sind die aktuellen Infektionsschutzbestimmungen, die wieder mehr Leute im Kulturzelt zulassen. Vor zwei Monaten hatte die Stadt den Vorverkauf für die Abende mit Konstantin Wecker, La Brass Banda, Herbert Pixner, Queen classic und der Spider Murphy Gang eingestellt, da die maximale Besucherzahl von 350 erreicht war. Nun meldet das städtische Kulturamt: "Ois anders!"

Das Kulturzelt an der Jahnstraße darf nach Auskunft von Günter Wagner wieder mit bis zu 1000 Besuchern gefüllt werden, ohne dass dabei die Abstandsregel eingehalten werden muss. "Wir verkaufen allerdings nur 950 Karten pro Show, weil wir ab 1000 die Sitzplätze personalisieren müssten", erklärt der Programmleiter. Die einzige Einschränkung für Gäste bestehe darin, dass sie auf den Plätzen die Masken anbehalten müssen. Am Markteingang wird nach der 3-G-Regel kontrolliert. Das Rote Kreuz bietet kostenlose Tests an.

Los geht es am Donnerstag, 30. September, mit einem Böhmischen Abend, zu dem die Gartenberger Bunkerblasmusik aufspielt. Vorab lädt Stephan Zinner ins kleine Zelt, den Roten Pavillon, ein (18 Uhr). Bis 10. Oktober stehen an der Jahnstraße und in weiteren Locations - im "Hinterhalt" und in der Musikschule, in der Stadtbücherei und im "Saftladen" - Musik, Theater und Kabarett auf dem Programm. An allen Tagen präsentieren sich Kunsthandwerker auf dem Festgelände, montags bis freitags von 18 bis 20 Uhr, an den Wochenenden von 10 bis 22 Uhr. Das Catering übernehmen die Egerländer Gmoi, die Griechische Gemeinde, die Siebenbürger Sachsen und die Deutschen aus Ungarn.

Ein erster Höhepunkt dürfte die Konzertreise mit Konstantin Wecker (1. Oktober) nach "Utopia" werden. Der Künstler verspricht "neu komponierte Lieder, kombiniert mit (fast) vergessenen, aber noch immer gültigen Titeln, beliebten Klassikern sowie eigenen Texten, Gedichten und Gedanken " (20 Uhr). Für die folgenden Abendveranstaltungen - La Brass Banda und Herbert Pixner - waren vorübergehend Doppelkonzerte eingeplant. Auch die sind nun hinfällig. Beide Konzerte können vor voll besetzen Reihen über die Bühne gehen. Es gibt noch Restkarten.

Ein Meister der ganz tiefen Töne ist am Sonntagvormittag im Festzelt zu erleben: Andreas Martin Hofmeir, Gründungsmitglied von La Brass Banda, ist Professor am Mozarteum Salzburg und hat sich sowohl als Kabarettist als auch als klassischer Tubist einen Namen gemacht. Als Grenzgänger verbindet er mittlerweile Klassik, Jazz und Kabarett in Crossover-Programmen. In Geretsried steht er unter dem Titel "Kein Aufwand! Teil 1" allein auf der Bühne (Beginn 10.30 Uhr). Zum Wochenbeginn können Rockfans in "The Magic of Queen" schwelgen (4. Oktober), bevor am Dienstag Theaterfans auf ihre Kosten kommen. Das Metropoltheater München bringt "Schuld und Schein - ein Geldstück" auf die Bühne, das mit Sachverstand und Witz das Dickicht des Finanzsystems lichtet. Nach der Spider Murphy Gang und Kabarett mit Christian Springer gibt es diesmal sogar einen Opernabend beim Kulturherbst. Das Freie Landestheater Bayern spielt Mozarts Zauberflöte (8. Oktober). Mit Willy Astor (9. Oktober) und Annett Louisan (10. Oktober) klingt das Kulturspektakel aus. Worauf freut sich Organisator Wagner am meisten? "Nach drei Jahren Vorbereitung darauf, dass es nun endlich los geht."

Tickets und Infos unter www.kulturherbst-geretsried.de und in der Stadtbücherei Geretsried

© SZ vom 16.09.2021 / stsw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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