In der Gemeindeverwaltung:Angekommen in Egling

In der Gemeindeverwaltung: Daniela Simon leitet die Geschäfte im Eglinger Rathaus.

Daniela Simon leitet die Geschäfte im Eglinger Rathaus.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Daniela Simon führt im Rathaus die Geschäfte und die Kämmerei

Von Claudia Koestler, Egling

Die Eglinger Verwaltung hatte Anfang dieses Jahres einige Turbulenzen zu bewältigen. Denn nach nur einem Jahr trennten sich die Gemeinde und die Geschäftsleiterin Ruth Sander in gegenseitigem Einvernehmen. Seit Januar 2016 führt nun die Verwaltungsfachwirtin und Kämmerin Daniela Simon die Geschäfte in Egling: "Eine große Aufgabe, vor der ich durchaus Respekt habe", sagt die 35-Jährige, denn "geplant war das eigentlich nicht". Sie bringt jedoch die entsprechende Ausbildung als Verwaltungsfachwirtin mit und freut sich auf die Herausforderungen: "Jetzt bin ich einfach ins kalte Wasser gesprungen, aber es kann nur werden, ich habe schließlich das Vertrauen des Gemeinderates", sagt Simon. Sowohl Kämmerei als auch Geschäftsleitung sollen in ihrer Hand bleiben.

Eine Unbekannte ist Simon für das Rathaus und die Eglinger Bürger nicht: Seit 1. April 2015 ist sie bereits in der Gemeindeverwaltung tätig, ursprünglich nur für die Kämmerei. Gebürtig stammt Simon aus Magdeburg in Sachsen-Anhalt, dort absolvierte sie auch ihre Ausbildung. "Ich wollte immer schon ins Büro", erzählt sie. Doch nach der Ausbildung stand schnell fest: Arbeit zu finden wird in Sachsen-Anhalt schwierig. Simon bewarb sich deshalb bundesweit - und wurde schließlich in Vaterstetten genommen. Der Sprung nach Bayern mochte zwar zunächst berufsbedingt sein, "doch ich hatte viel Glück und habe schnell Anschluss gefunden", erzählt Simon. Zehn Jahre arbeitete sie in Vaterstetten, ehe sie Mutter wurde und ausstieg, um sich der Familie widmen zu können. Von 2013 bis 2015 kehrte sie im Geretsrieder Rathaus ins Berufsleben zurück, ehe sie als Kämmerin nach Egling wechselte.

Der Grund, sich nach den städtischen Kommunen Magdeburg, Vaterstetten und Geretsried in der Flächengemeinde Egling zu bewerben, war wiederum die Familie: "Meine Tochter geht in den Eglinger Kindergarten, mein Mann arbeitet in Egling - diese Nähe und Verbindung waren ein großer Pluspunkt", erzählt Simon. Zudem war ihr die Umgebung vertraut, denn sie hatte bereits einmal sieben Jahre in der Gemeinde gewohnt und möchte künftig dort auch wieder leben. Inzwischen habe sie erfahren gemacht, wie angenehm es sein kann, in einer ländlichen Kommune zu arbeiten. "Der direkte Kontakt zu den Menschen, die Familie in der Nähe, kurze Wege, ein angenehmes Arbeitsklima, all das addierte sich schnell zur Erkenntnis, dass ich mich sehr wohl fühle. Inzwischen kann ich bewusst und stolz sagen: Ich fühle mich angekommen in Egling."

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