In Bad Tölz-Wolfratshausen:Sperrbezirke wegen Faulbrut bei Bienen eingerichtet

Bienen bleiben trotz Volksbegehren gefährdet: Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die sogenannte Amerikanische Faulbrut, eine bakterielle Brutkrankheit der Honigbienen, im Landkreis Starnberg amtlich festgestellt. Nun teilt das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen mit, dass auch bei Untersuchungen in Münsing und Icking die Faulbrut in drei Bienenhaltungen nachgewiesen wurde. "Es waren jedoch lediglich Sporen in den Waben festzustellen, klinische Veränderungen in den Bienenstöcken gab es bei den amtlichen Kontrollen nicht", heißt es von der Kreisbehörde. Anzeichen dafür seien ein muffiger, fauler Geruch, eine schwache, unregelmäßige Brut und eine positive Streichholzprobe - bei der Überprüfung der Brutzellen zeichne sich ein fadenziehender Schleim ab.

Vorsichtshalber wurden dennoch zwei Sperrbezirke in der Nähe von Schwabbruck und Attenhausen eingerichtet. Dort gelten für die Imker besondere Regeln: Sie dürfen keine Bienen oder Geräte wegschaffen. "Besonders wichtig ist nun, dass die befallenen Bienenhaltungen im Frühjahr erneut amtlich überprüft werden, um gegebenenfalls eingreifen zu können", erklärt Georg Unterholzner, Veterinärarzt im Landratsamt. "Darüber hinaus sollen Bienenhalter in den Gebieten um den Buchsee, Attenhausen und Walchstadt ihre Völker im Frühjahr auf eventuelle Symptome der Amerikanischen Faulbrut überprüfen", rät der Amtstierarzt. "Sobald das Frühjahr mit seinen wärmeren Temperaturen die Bienen aus den Stöcken lockt, wäre die richtige Zeit zu einer Untersuchung." Bienenstöcke von zusammengebrochenen oder leer stehenden Völkern sind zu entfernen oder bienendicht zu verschließen. Fluglöcher kleiner und schwacher Völker sollten eingeengt werden.

Zur Überprüfung können Imker auch selbst Proben nehmen und diese unentgeltlich beim Tiergesundheitsdienst in Grub auf Faulbrutsporen untersuchen lassen. Eine Anmeldung ist telefonisch unter 089/9091231 oder per E-Mail an andreas.schierling@tgd-bayern.de möglich. Bei Fragen können sich die Imker aus dem Landkreis auch an den Bienensachverständigen (Gesundheitswart) Michael Glück (Telefon 0175/5443 007) oder an das Veterinäramt wenden.

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