Der Landkreis nutzt die sogenannte Katsch-Halle im Tölzer Farchet als Katastrophenschutzhalle. Dort lagert er Desinfektionsmittel und anderes, was während der Corona-Pandemie benötigt wird. Das Gesundheitsamt hat auf dem Gelände außerdem ein Corona-Testzentrum eingerichtet. Was fehlt, ist eine eigene Zufahrt. Auch Strom und Wasser werden momentan beim Nachbarn mit genutzt. Das soll sich ändern. Rund 175 000 Euro will der Landkreis in die Erschließung des Grundstücks an der Förchenholzstraße.
Er sei froh, das Grundstück samt Gebäude vom Bund erworben zu haben, sagte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) im Bauausschuss des Kreistags. Das Landratsamt brauche eine Lagerhalle. Allein die Zufahrt sei unbefriedigend. Der Grund: Sie erfolgt über das Nachbargrundstück, das noch dem Bund gehört und das vom Technischen Hilfswerk (THW) genutzt werden darf. Auch Strom und Wasser bezieht der Landkreis noch vom THW. Mit dem Testzentrum, welches das Gesundheitsamt mit Unterstützung vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) betreibt, gebe es regen Autoverkehr, sagte Niedermaier. Einige neue Stellplätze wären daher auch recht.
Wenn man die Zufahrt über das THW-Areal nutzen dürfe, könne man es doch dabei belassen, wandte Karl Murböck (CSU) ein. Denn eine eigene Straße auf dem Grundstück mit der Katastrophenschutzhalle samt neuen Stellflächen könne den geplanten Anbau erschweren. "Wir haben kein Recht", erwiderte Niedermaier. Man sei lediglich geduldet. Hauptamtsleiter Rene Beysel betonte, dass es sich nicht allein um die Straße handle. Man habe dort keinen eigenen Strom-, Wasser- oder auch Kanalanschluss.
Der Kreisbauausschuss stimmte geschlossen für die Maßnahme. Für die Arbeiten an den Außenanlagen mit Erschließung sind circa 115 000 Euro veranschlagt. Die Kosten für einen Zaun mit Tor belaufen sich auf etwa 29 000 Euro. Die Planungs- und Nebenkosten werden auf 31 000 Euro geschätzt.