Der Gries ist ein Teil der Tölzer Altstadt mit einem ganz besonderen Flair. Mit den verwinkelten Gassen, den alten Häusern mit Dachgiebeln und niedrigen Türen atmet das ehemalige Handwerkerviertel noch den Geist des 19. Jahrhunderts. Weil an manchen Stellen in dem pittoresken Quartier zwischen Stadtpfarrkirche und Isar schon ein wenig der Lack ab ist, soll es aufpoliert werden. Dazu rief die Stadt vor einem Jahr eine Impulsgruppe ins Leben, die sich aus Stadträten, Anwohnern und Gewerbetreibenden im Gries, sowie Mitgliedern der Stadtverwaltung zusammensetzt. Ihre Ideen flossen in einen Gesamtentwurf zur Neugestaltung der Frei- und Verkehrsflächen im Gries ein. Diese Pläne werden am Samstag, 23. Februar, im Sitzungssaal der Rathauses gleich zwei Mal vorgestellt. Die Präsentationen beginnen um 10 und um 12 Uhr.
"Der Planungsprozess unter der intensiven Beteiligung der Impulsgruppe war eine sehr spannende Zeit", meint der designierte Stadtbaumeister Florian Ernst. Mit den Anwohnern habe man sich auf insgesamt neun Ziele geeinigt. Aus diesen sei ein Gesamtentwurf entstanden, der für die Zukunft "eine hohe Aufenthaltsqualität im Gries verspricht", so Ernst. Der beauftragte Stadtplaner Axel Lohrer wird zu den beiden Uhrzeiten in einem kurzen Vortrag den Entwurf erläutern. Außerdem skizzieren Vertreter der Impulsgruppe, welche Ideen bei den Treffen eingebracht und wie sie in der Gesamtplanung umgesetzt wurden. Danach haben die Besucher die Gelegenheit, in drei Gruppen mit den Beteiligten zu diskutieren und Fragen zu stellen.
"Wir bieten zwei identische Veranstaltungen à 90 Minuten an einem Tag an, um mit möglichst vielen Interessierten in direkten Kontakt treten zu können", erklärt Bauamtsleiter Christian Fürstberger die Vorgehensweise der Stadt. In einer großen Veranstaltung käme der persönliche Austausch gerade mit Anwohnern im Gries womöglich zu kurz. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Eintritt ist frei. Der Sitzungssaal ist am Samstag über den Eingang vom Bürgergarten her zu erreichen.