Süddeutsche Zeitung

Iffeldorf:Wohnwagen löst Großeinsatz aus

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Spezialkräfte der Polizei brechen Fahrzeug auf und finden - nichts

Ein Wohnwagen, der vor einer Firma im Iffeldorfer Ortsteil Staltach im Halteverbot geparkt war, hat am Freitag einen großen Einsatz der Polizei ausgelöst. Das Fahrzeug wirkte auf die Mitarbeiter suspekt und behinderte überdies die Zufahrt zu der Firma. Deswegen rief ein Mitarbeiter gegen acht Uhr die Polizei. Die Streifenbeamten stellten laut Polizeibericht fest, dass der Wohnwagen versperrt war. Die Lüftungsschlitze waren mit Bauschaum ausgeschäumt, mehrere Kabel hingen aus dem Wohnwagen. Da der Fahrzeughalter zunächst nicht erreicht werden konnte, wurden Spezialkräfte der Polizei zum Öffnen des Fahrzeugs angefordert - man wollte kein Risiko eingehen. Vor Ort waren schließlich etwa 30 Polizeibeamte sowie ein Löschzug der Feuerwehr und Rettungskräfte.

Grund für die Aufregung: Bei der Firma handelt es sich um den Drohnenhersteller EMT. Die Bahnstrecke Tutzing-Kochel, deren Gleise in unmittelbarer Nähe vorbeiführen, wurde vorsorglich gesperrt. Die Bahn setzte Busse ein. Die Mitarbeiter der umliegenden Firmen wurden gebeten, in nicht gefährdete Bereiche der Gebäude zu gehen.

Die Spezialkräfte gelangten schließlich durchs Fenster in den Wohnwagen, wo sie aber nichts Verdächtiges feststellen konnten. Schließlich erreichte die Polizei den Halter des Wohnwagens. Der 25-Jährige aus dem Berchtesgadener Land gab an, den Wohnwagen am Vorabend abgestellt zu haben. Das Halteverbot habe er einfach übersehen. Den Bauschaum habe er zur Reparatur verwendet - sein Hund hatte die Schlitze beschädigt. Der Mann ist bei einer Firma in der Nähe beschäftigt, wo er den Wohnwagen jedoch nicht abstellen konnte.

Die 15 Euro fürs Falschparken habe man dem Mann erlassen, sagt Michael Bayerlein von der Polizeiinspektion Penzberg. Schließlich sei das Fenster seines Wohnwagens kaputt gegangen, und aufräumen müsse er obendrein. "Der Wohnwagen ist bewohnbar, aber ein bisserl unordentlich ist er schon geworden."

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SZ vom 30.05.2015 / ihr
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