Ickinger Politik:Schule statt Bücherei

Ickinger Politik: Der Haus der Kinder (rechts) wird umgestaltet, um die Grundschule (Mitte) zu entlasten.

Der Haus der Kinder (rechts) wird umgestaltet, um die Grundschule (Mitte) zu entlasten.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Gemeinde leitet Umgestaltung in die Wege

Der Gemeinderat Icking hat am Montag den Ausbau frei werdender Räume im Untergeschoss des Hauses der Kinder in die Wege geleitet. Im kommenden Schuljahr wird vieles neu an der Grundschule Icking. Es wird ein besonders starker Jahrgang eingeschult und die Offene Ganztagsschule (OGS) hat immer mehr Zulauf. Daher braucht es neue Räume, um all die Kinder unterzubringen. Bereits im Mai hatte der Gemeinderat notgedrungen entschieden, die Kinder- und Jugendbücherei auszuquartieren. Der neue Standort in einem weitaus kleineren Gruppenraum im ersten Stock der Grundschule stieß wegen der damit verbundenen Einschränkungen für die seit 30 Jahren ehrenamtlich geführte Einrichtung nicht bei allen auf Wohlgefallen. Aber er ist beschlossene Sache.

Um die erforderlichen zwei Gruppenzimmer zu gewinnen, ist eine Raumteilung notwendig. Auf Wunsch der Schulleitung soll dazu eine Schrankwand installiert werden, damit man sich bauliche Maßnahmen erspart. Man müsse sich die Trennwand vollständig geschlossen vorstellen, versicherte Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) im Gemeinderat, auch werde für Schallschutzelemente gesorgt, um die Lärmbelastung zu reduzieren.

Rund 50 000 Euro kostet der gesamte Umbau sowie das neue Mobiliar mit Tischen und Stühlen - eine Maßnahme, die mit bis zu 70 Prozent staatlich gefördert wird. Auch der Speiseraum erhält wegen der höheren Anzahl der Kinder eine zusätzliche Ausstattung, ebenso bekommt die Bücherei Regale und eine Sitzecke. In den Sommerferien soll umgeräumt werden, damit alles rechtzeitig fertig wird.

In der Sitzung kam die Gestaltung der Trennwand bei den Gruppenräumen ausführlich zur Sprache. Nach dem Unwetter von vergangener Woche halten die Verantwortlichen eine Konstruktion mit genügend Bodenabstand "zum Durchspülen" für erforderlich. Denn die derzeit noch dort untergebrachte Bücherei ist von den vom Fuchsbichl und Friedhof kommenden Wassermassen völlig überschwemmt worden. Zusätzlich hat der Hagel die Abflussgullys verstopft.

"Das Wasser drückte vom Hof rein", fasste die Bürgermeisterin noch einmal die Schreckensstunden zusammen und lobte ausdrücklich den schnellen Einsatz der vielen Helfer. Um den Bestand zu retten, hatten die noch anwesenden Kinder zusammen mit der Leitung und etlichen Eltern in Windeseile die untersten Regale ausgeräumt und die Bücher nach oben getragen. Sie sind fürs erste in den Umkleiden der Turnhalle untergebracht. Ob das Parkett so gelitten hat, dass es ausgetauscht werden muss, wird geklärt.

Die Digitalisierung geht in der Grundschule ebenfalls voran. Für rund 17 000 Euro, die bereits im Haushalt eingestellt sind, beschloss der Gemeinderat die Anschaffung eines sogenannten Klassensatzes. Das sind 30 Tablets mit Zubehör. Aufgrund des besseren Angebots an Lernapps, so hieß es, sollen Apple-Geräte gekauft werden.

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