Ickinger Politik:Mehr grüne Energie

Gemeinde will Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen erleichtern

Ihren Beitrag zur Energiewende will die Gemeinde Icking mit dem Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen leisten. Auf den gemeinsamen Antrag von Grünen und der Unabhängigen Bürgerliste (UBI) beschloss der Gemeinderat am Montag einstimmig einen Grundsatzbeschluss dazu. Ziel der Verordnung ist es, zukünftig mindestens so viel Strom aus erneuerbaren Energien im Gemeindegebiet zu erzeugen, wie die Ickinger Einwohner verbrauchen. Mit der Errichtung einer Solaranlage mit 5000 Modulen auf zwei Hektar privatem Grund bei Walchstadt, die 500 Haushalte versorgen kann, wurde bereits der Anfang gemacht.

Die positive Willensbekundung der Gemeinde soll Grundstückseigentümer ermutigen, den Bau zu erwägen oder an einen Investor zu verpachten. "Es fällt uns damit leichter, eine Fläche zu finden", begründete Jörg Überla (Grüne) den Antrag. Da Grundstücke entlang der Autobahn oder entlang Bahngleisen gefördert würden, sei zumal das finanzielle Risiko für den Eigentümer überschaubar.

Nicht ohne sind allerdings die rechtlichen Vorgaben in der Thematik. Denn da es sich bei der Freiflächen-Photovoltaik um kein privilegiertes Vorhaben handelt, ist für jede geplante Anlage ein Bebauungsplan notwendig - und eben die Genehmigung des Gemeinderats. Die Planungshoheit will sich Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) freilich nicht aus der Hand nehmen lassen. "Nicht jede Fläche neben der Autobahn ist geeignet", mahnte sie. "Wir behalten uns vor, ob wir die Stelle richtig finden oder nicht, gerade was das Landschaftsbild betrifft."

In der selben Sitzung beschloss die Gemeinde, der sogenannten 17er Oberlandenergie beizutreten, dem Zusammenschluss der Kommunalwerke Bad Tölz, Geretsried, Wolfratshausen, Penzberg, Murnau und weiterer 23 Gemeinden im Oberland. Davon verspricht sie sich ein weiteres Vorantreiben von Projekten zur Energiewende. Etwa dem Ausbau der Regionalvermarktung, um etwa privaten Stromeinspeisern wie - abnehmern den Tausch untereinander vor Ort zu ermöglichen, sowie Hilfe bei Ausbau von E-Ladesäulen in der Kommune.

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