Icking:Zweiter Anlauf für Mobilfunk-Versammlung

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Michael Welle (r.) hat die Unterschriftenliste für eine Bürgerversammlung an die Ickinger Rathauschefin Verena Reithmann übergeben. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Der Arbeitskreis "Schutz vor Elektrosmog" übergibt im Rathaus eine Liste mit 200 Unterschriften. Diskutiert werden sollen der Ausbau von Infrastruktur und 5 G

Von Claudia Koestler, Icking

Der Ickinger Arbeitskreis "Schutz vor Elektrosmog" unternimmt einen zweiten Anlauf für eine außerordentliche Bürgerversammlung. Diese soll den "geplanten Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur mit der 5 G Technik in Icking" zum Thema haben, damit die Bürger "die Auswirkungen auf den Menschen, die Natur, die Tierwelt und das Ortschaftsbild mitbestimmen können". Dazu hat Michael Welle, der Sprecher des Arbeitskreises, am Donnerstag eine entsprechende Liste mit rund 200 Unterschriften an Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) übergeben.

Bereits im Dezember 2020 hatten die Arbeitskreis-Mitglieder versucht, eine Bürgerversammlung zu erwirken. Zwar hatten damals bereits genug Einwohner der Isartalkommune unterschrieben. Doch das Gesuch wurde abgelehnt, "weil die Agenda zu allgemein gehalten war", wie Welle rekapitulierte. Einige Punkte hatten die Entscheidungskompetenzen einer Kommune überschritten. Nun also ein zweiter Versuch mit veränderter Agenda. Denn "nur eine offene, ehrliche, zukunftsweisende und transparente Diskussion" trage dazu bei, "die Zukunft in diesem sensiblen Bereich zu gestalten", nur so könne man "den politischen Frieden mit allen Bürgern im Ort" sichern. Sowohl Pro als auch Contra sollen beleuchtet werden.

Auf Ickinger Flur gibt es derzeit einen Mast an der A 95 in Höhe von Attenhausen, der von allen Mobilfunkanbietern genutzt wird, sowie eine genehmigungsfreie Antenne auf einer Wiese bei der südlichen Ortsausfahrt sowie eine genehmigungsfreie Antenne auf einem Dach an der Mittenwalder Straße. Diese bestrahle den Hang westlich der B 11 heftig, während es ab der Ludwig-Dürr-Straße kaum Versorgung gebe. Der Gemeinderat hat sich im April deshalb nach langer Suche auf einen Mast-Standort in der Nähe der Ickinger Tennisplätze verständigt, auf dem Antennen konzentriert werden sollen, um die Strahlenbelastung flächendeckend zu verringern.

© SZ vom 07.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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