Erneuerbare Energien in Icking:Plan für zweite PV-Anlage

Lesezeit: 1 min

Von Susanne Hauck, Icking

In Attenhausen könnte auf 3,5 Hektar Fläche die nächste große Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemeinde Icking entstehen. Das Vorhaben wäre ein großer Beitrag zur Energiewende: Mit einer Größe von mindestens 3,5 Hektar könnte es 45 Prozent und damit fast die Hälfte des Stromverbrauchs in Icking decken, erläuterte Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) jüngst im Gemeinderat. Das Solarfeld könnte bis zu 3900 Megawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Icking hat im Jahr 2019 8500 Megawattstunden verbraucht. Die Bürgermeisterin äußerte sich vorsichtig optimistisch, dass sich weitere landwirtschaftliche Grundstückseigentümer entlang des Korridors an der Autobahn anschließen. "Wenn mehr mitmachen, könnten es bis zu zehn Hektar sein." So viel steht fest: Die Anlage auf der Attenhauser Kuppe würde mehr ins Auge fallen als die drei Hektar große, bereits bestehende in der Walchstadter Senke.

Die Räte bekannten sich zur Energiewende, wenn auch teils zähneknirschend. "Es ist notwendig, aber schee is ned", sagte Matthias Ertl (PWG) angesichts der möglichen Dimensionen. "Wir opfern die Landschaft für die Energie." Mit zwei Gegenstimmen wurde beschlossen, planungsrechtlich die ersten Weichen zu stellen. Festgeschrieben werden sollen eine Bürgerbeteiligung von mindestens 25 Prozent und ein Verbot des Verkaufs der Anlage nach dem Bau. Dies soll verhindern, dass Investoren den Gewinn abschöpfen. Letztes Jahr hat sich die Gemeinde zu dem Grundsatzentschluss bekannt, energieautark zu werden und ist auf Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen entlang der A 95 zugegangen. Denn der Korridor von 200 Metern entlang der Autobahn gilt als Standort für PV-Anlagen besonders gut geeignet und ist auch rechtlich weniger ein Problem als mitten auf der grünen Wiese.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: