Auf Antrag der Grünen:Mehr Werbung für Bürgerversammlungen

Auf Antrag der Grünen: Bilder vergangener Zeiten: So voll wie 2015 waren die Bürgerversammlungen in Icking zuletzt nicht.

Bilder vergangener Zeiten: So voll wie 2015 waren die Bürgerversammlungen in Icking zuletzt nicht.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Icking will mehr Leute zu den Veranstaltungen im Hauptort und in Dorfen bringen.

In Icking gibt es bereits zwei Bürgerversammlungen im Jahr, eine im Hauptort und eine in Dorfen. Nun haben die Grünen in einem Antrag durchgesetzt, dass sie mit etwa halbjährlichem Abstand stattfinden und zudem intensiver beworben werden. Missfallen hatte ihnen, dass die Regelung jüngst so ausgelegt wurde, dass die Bürgerversammlungen in den Ortsteilen Icking und Dorfen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen abgehalten wurden. "Die Ickinger sollen die Chance haben, zu diskutieren und sich mit Anträgen einzubringen", sagte Laura von Beckerath-Leismüller (Grüne), die sich für mehr politische Teilhabe stark macht. Dass die beiden Versammlungen zeitlich zusammengefallen seien, sei eine Folge von Corona gewesen, begründete Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI), zudem sei ein Feedback der Bürger zu den Freiflächen-Photovoltaikanlagen erwünscht gewesen. Unzufrieden war auch Julian Chucholowski (SPD). Weil in den Versammlungen nicht über jeden Bürgerantrag abgestimmt worden war, pochte er darauf, dies in Zukunft ordentlich einzuhalten, damit die Themen nicht wieder in Versenkung verschwinden. "Es gehört den Bürgern überlassen, ob sie die Anträge gut finden oder nicht."

Weil die Bürgerversammlungen nach Meinung der Grünen zuletzt zu wenig wahrgenommen worden waren, schlug die Fraktion im Gemeinderat eine zeitgemäßere digitale Information vor - in Form eines Newsletters auf der Gemeinde-Website mit einer zusätzlichen Plakatierung im Ort vor. "Wir können das schon machen, aber sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass es besser gesehen wird", sagte Bürgermeisterin Reithmann mäßig begeistert. Die Gemeinde halte sie bereits für "überbannert". Die große Mehrheit des Gemeinderats stimmte aber für den Antrag der Grünen.

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