Politik und Verkehr im Isartal:Straßenzwillinge in Icking und Dorfen bleiben Thema

Politik und Verkehr im Isartal: In einem Notfall geht es um jede Minute. Auch wenn es im Ickinger Gemeindegebiet Straßennamen doppelt gibt: Die Integrierten Leitstelle Oberland erklärt, dass eigentlich keine Verwechslungen vorkommen sollten.

In einem Notfall geht es um jede Minute. Auch wenn es im Ickinger Gemeindegebiet Straßennamen doppelt gibt: Die Integrierten Leitstelle Oberland erklärt, dass eigentlich keine Verwechslungen vorkommen sollten.

(Foto: Marcel Kusch/dpa-tmn)

Von Susanne Hauck, Icking

Doppelt vergebene Straßennamen machen immer viel Probleme mit der Post und den Rettungswägen, die im Ernstfall die richtige Adresse nicht finden können. Noch viel mehr Ärger macht aber die angedrohte Umbenennung der Straßenzwillinge, denn naturgemäß haben die Anwohner wenig Lust auf die Umständlichkeiten einer Adressenänderung. So auch in der Gemeinde Icking und seinem Ortsteil Dorfen, wo es jeweils eine Münchner Straße gibt. Eine Befragung, die die Gemeinde durchführen ließ, brachte wenig überraschend das Ergebnis, dass jeder Ortsteil seinen Straßennamen behalten will und stattdessen für die Umbenennung beim Nachbarn stimmt. Dies teilte Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) jüngst im Gemeinderat mit. Eine Mehrzahl der Dorfener könnte sich außerdem aus Gerechtigkeitsgründen auch für die Umbenennung in Nördliche und Südliche Münchner Straße vorstellen. Damit wären aber deutlich mehr Anwohner betroffen als eigentlich nötig, gab Reithmann zu bedenken. Sie ließ deswegen auch mal bei der die Rettungseinsätze koordinierenden Integrierten Leitstelle Oberland nachfragen, wie dort das Problem gesehen wird. Es kam die Aussage, dass beide Münchner Straßen in der Leitstelle erfasst sind, so dass eigentlich keine Verwechslungen vorkommen sollten - auch wenn Irren bekanntlich menschlich ist. Die mögliche Umbenennung solle bei den Bürgerversammlungen im Herbst noch einmal Thema sein, versprach die Bürgermeisterin. "Wir sehen dann, wie groß der Leidensdruck bei den Betroffenen ist." Einige Anwohner hatten zuvor von "unerträglichen Zuständen" gesprochen und dadurch den Stein ins Rollen gebracht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: