Historisches Amt:Neuer Feldgeschworener in Münsing

Zu den ältesten Ehrenämtern in Bayern zählt die Tätigkeit eines Feldgeschworenen und die ist in Münsing derzeit besonders gefragt. Daher hat der Gemeinderat nun Josef Schmid senior zusätzlich in dieses Amt gewählt. Er soll die bisherigen sechs Feldgeschworenen unterstützen. Ihre Aufgabe besteht darin, Grenzsteine zu setzen und Grenzmarkierungen zu überwachen. Feldgeschworene unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Schmid senior ist 62 Jahre alt und stammt aus Holzhausen.

Normalerweise wählen die Feldgeschworenen zusätzliche Mitglieder aus ihrer Mitte. Das Verfahren muss der Obmann leiten. Da diese Position derzeit nicht besetzt sei, habe der Gemeinderat den Wahlvorgang übernehmen müssen, sagt Susanne Öttl vom Münsinger Bauamt. In der Regel soll eine Kommune ihren Worten nach maximal sieben Feldgeschworene haben. Diese Zahl ist nun erreicht.

Die Tätigkeit in diesem Ehrenamt ist auf Lebenszeit angelegt und existiert in Bayern schon seit dem 13./14. Jahrhundert. Laut Öttl sind die bisherigen sechs Feldgeschworenen durch ihre beruflichen Tätigkeiten immer mehr gebunden oder gesundheitlich beeinträchtigt. Deshalb sei die Zahl aufgestockt worden.

Wann und wie Schmid in den nächsten Tagen vereidigt werden soll, ist laut Öttl wegen der Covid 19-Pandemie derzeit noch unklar.

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