Die als vermisst gemeldete 23-jährige Wanderin ist am Freitagnachmittag im Bereich des Herzogstands von Rettungsorganisationen und Polizei tot aufgefunden worden. Die genaue Ursache steht noch nicht fest. Nach derzeitigem Stand wird von einem alleinbeteiligten Bergunfall ausgegangen.
Am Donnerstagabend hatten Angehörige der 23-Jährigen, die aus Bamberg stammte, aber zu Besuch in München war, sie als vermisst gemeldet. Die junge Frau war am Donnerstagvormittag zu einer Bergwanderung aufgebrochen, sie wollte wohl auf den Herzogstand. Am Nachmittag schickte sie ihrer Schwester per Handy noch ein Bild und eine Sprachnachricht. Das Bild zeigte sie im Aufstieg, wenige Meter von der Herzogstandbahn-Talstation entfernt. Doch nachdem sie bis zum Abend nicht mehr erreichbar war, wandten sich die Angehörigen an die Polizei. Umgehend wurde die Suche nach der Vermissten gestartet. Polizei, Alpine Einsatzgruppe und die Bergwachtbereitschaften Kochel, Benediktbeuern und Penzberg suchten nach der Bergwanderin. Ihr Fahrzeug fanden sie am Parkplatz der Herzogstandbahn vor. Die Helfer waren zu Fuß im Gelände unterwegs, erhielten aber zudem Unterstützung durch die Polizeihubschrauberstaffel. Doch die Suche blieb erfolglos. Auch eine Ortung des Mobiltelefons und der Einsatz der Wärmebildkamera brachten keine Hinweise auf den Verbleib der 23-Jährigen. Die Suche musste schließlich gegen 1 Uhr nachts abgebrochen werden, ehe die Rettungskräfte sie am frühen Morgen des Freitags fortsetzten.
Sechs Bodentrupps und zwei Hubschrauber, darunter auch eine Maschine der Bundeswehr, waren im Einsatz. Gegen 14.50 Uhr entdeckten schließlich Rettungskräfte aus der Luft eine Person im Wasser des Deiningbachs. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um die Vermisste. Für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die Bergführer der Polizei konnten sie nur noch tot bergen. Die Ermittlungen der Alpinen Einsatzgruppe zum Unfallhergang dauern noch an.