Michaela Dorfmeister hat einen guten Namen in der Ausstellerszene. Nach den Absagen in der Corona-Zeit musste sie nicht lange bangen, ob sich genügend Fieranten für die von ihr organisierten Gartenschauen wieder melden würden – für die Tölzer Rosentage und den Tölzer Herbstzauber. „Wir hatten eine total gute Nachfrage, wir haben uns von Corona schon erholt“, bilanziert Dorfmeister. Dies gilt auch für den Herbstzauber, den sie jetzt zum mittlerweile 18. Mal vom 3. bis zum 6. Oktober im Kurpark und im Kurhaus veranstaltet. „Wir hatten viele neue Aussteller, die angefragt haben, ob sie kommen können“, berichtet die Organisatorin. „Das ist schon ein Kompliment für die Stadt.“
Mehr als 140 Standbetreiber präsentieren sich heuer in Tölz, in seinen besten Zeiten hatte die Schau im Herbst knapp 150. „Wir versuchen wirklich ein Miteinander, es geht nur zusammen“, so Dorfmeister. Normalerweise findet der Herbstzauber an drei Tagen statt, diesmal sind es vier, weil der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober auf den Donnerstag fällt. Zwar sei es „ein bisschen schwierig, vier Tage zu stemmen“. Aber den Ausstellern wäre es kaum zu vermitteln gewesen, warum der Feiertag nicht gleich mitgenommen wird. „Viele reisen ja auch von weither an“, sagt Dorfmeister.
Von Pflanzen in Kokostöpfen über ein Kaleidoskop bis zu Gewächshäusern
Das Angebot ist so bunt wie das Laub in herbstlichen Wäldern: Pflanzen, Blüten und Gräser, Schmuck und Gesundheitsprodukte, Trachten und Glas-Kunst, Kräuter und Keramik, Deko und Kulinarisches, Gewächshäuser und Gartenmöbel. Es gibt Stände, an denen eine Künstlerin kleine Bronzeskulpturen anbietet, ein großes Kaleidoskop aufgebaut ist, Pflanzen in Kokostöpfen stehen. All dies, sagt Dorfmeister, „fördert die Atmosphäre“. Vor allem freut sich die Organisatorin jedoch, dass es ihr dieses Jahr gelungen ist, neue Gärtnereien für die Ausstellung zu gewinnen. Das kommt eher selten vor. Aus Bad Tölz selbst ist nur „Blumen Fritz“ im Kurpark vertreten.

Eröffnet wird der Herbstzauber am 3. Oktober um 11 Uhr von Bürgermeister Ingo Mehner und den Europa-Miniköchen. Die Kinder in ihrem weißen Outfit reichen den Gästen gegen eine Spende alkoholfreie Getränke. Das Rahmenprogramm umfasst Musik mit Blues im Jazzcafé, Country und Bluegrass mit Gone Fishin’, Regenbogenmusik mit Homme Barbu, Drehorgelklängen mit der Kleinen Freiheit Niederbayern. Außerdem gibt es Vorträge über Elektrosmog und vererbte Traumata. Karl Weinhuber informiert über Safran und sein Safrananbau-Projekt in Slowenien. Die Tölzer Gästeführerin Birgit Mayr liest aus ihrem Krimi „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“. Die Münchner Tanzlehrer Karine Prato und Robert Diaz geben am 6. Oktober, 15 Uhr, eine Einführung in den argentinischen Tango und die Milonga. Im Kurpark ist eine Bühne am Teich aufgebaut, ein paar Meter weiter steht ein 15 Meter langes Großraumzelt.
Der Eintritt kostet sieben Euro (ermäßigt sechs Euro), die Dauerkarte 15 Euro. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Am Freitag, 4. Oktober, zahlen zwei Besucher, die Freunde sind, zusammen zehn Euro. Wer mit der Bayerischen Regio-Bahn kommt und das MVV-Ticket Zone M-6 hat, kann den MVV-Bus 311 vom Bahnhof bis zum Kurpark kostenlos nutzen. Autofahrer sollten ihr Fahrzeug am besten im Zentralparkhaus an der Bockschützstraße abstellen.
Weitere Auskünfte sind im Internet unter www.rosentage.de zu bekommen.