Großraumzulage:Münsing plus

Gemeinde zahlt Mitarbeitern künftig Großraumzulage

Im Wettbewerb um kommunales Personal will Münsing zusätzliche finanzielle Anreize bieten. Daher führt die Verwaltung die Großraumzulage München ein. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Damit bekommen die Beschäftigten der Verwaltung von 1. Januar kommenden Jahres an bis zu 270 Euro brutto monatlich Plus je nach Entgeltgruppe. Je Kind können noch bis zu 50 Euro hinzukommen.

"Es gehört zur Attraktivität eines Arbeitgebers dazu, eine vernünftige Entlohnung anzubieten", sagte Bürgermeister Michael Grasl (Freie Wähler). Selbst auf Verwaltungsebene werde mittlerweile schon Headhunting betrieben, um Personal anzuwerben, erklärte der Bürgermeister. Dass Verwaltungsmitarbeiter in der nördlichen Nachbargemeinde Berg (Landkreis Starnberg) eine Zulage bekämen, aber in Münsing nicht, könne er niemandem erklären. Möglich wird die Neuerung, weil der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern (KAV) das Gebiet, in dem eine Zulage gewährt werden kann, erweitert hat.

Vor allem gegen die Landeshauptstadt, die schon länger eine sogenannte München-Zulage gewähre, hätten viele Umlandgemeinden bislang den Kürzeren gezogen, sagte Kämmerer Hubert Kühn. Dadurch sei es immer schwieriger geworden, geeignetes Personal etwa für Kindergärten zu gewinnen. Die nun beschlossene Zulage gelte für 27 Beschäftigte in Münsing. Damit müsse die Verwaltung etwa 87 000 Euro im Jahr zusätzlich ausgeben. Das mache um die fünf Prozent der Personalausgaben in Höhe von 1,9 Millionen Euro im Jahr aus.

Bei den Gemeinderäten stieß die Entscheidung auf Zustimmung. "Es ist wichtig, dass man der Fluktuation vorbeugt", sagte Sozialreferentin Regine Reitenhardt (Wählergruppe Münsing). Ursula Scriba (Bürgerliste) betonte, die Kommune sollte alles tun, um Personal an sich zu binden. Es dürfe nicht unterschätzt werden, wie viel Fachwissen bei Arbeitsplatzwechseln verloren gehe.

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