Süddeutsche Zeitung

Grenzüberschreitende Ermittlung:Hochstapler-Tour gestoppt

Schleierfahnder nehmen international gesuchten Mann fest

Die Urlaubsreise eines Hochstaplers und Betrügers hat am Mittwoch kurz vor Sindelsdorf geendet. Wie die Grenzpolizei berichtet, kontrollierten Beamte auf einem Autobahnparkplatz einen 21 Jahre alten gelernten Koch in seinem Fahrzeug. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass das Auto, mit dem der Mann unterwegs war, wegen Betrugs zur Fahndung ausgeschrieben war, so die Polizei: Es war vor etwa einem Monat in einem Autohaus in Hessen unterschlagen worden. Zudem hatte der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis. Doch es sollte noch schlimmer kommen, wie die Beamten berichten: Der 21-Jährige hatte sich vor seiner Fahrt auf der A 95 in einer Unterkunft in Österreich aufgehalten. Der Hochstapler hatte sich dort laut Polizei als Jurist ausgegeben und das Hotel unter einem Vorwand verlassen, ohne die Rechnung in Höhe einer vierstelligen Summe zu bezahlen. Bei der österreichischen Polizei erfuhren die Schleierfahnder, dass die Hotelbesitzer bereits Anzeige in Österreich wegen Einmietbetrugs erstattet hatten.

Und auch das sollte der Mann noch toppen: Bei den weiteren Ermittlungen wurde klar, dass gegen ihn eine Vielzahl offener Verfahren wegen zahlreicher Betrügereien in Niederbayern bestehen und die dortigen Ermittlungsbehörden schon intensiv auf der Suche nach dem Mann waren. Die Ermittlungen dauern an.

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Quelle:
SZ vom 03.05.2019 / cjk
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