Graupel und Sommerreifen:A95: Drei Unfälle in einer Stunde

Die Autos sind zu schnell unterwegs und geraten ins Schleudern. Die Polizei empfiehlt, jetzt Winterreifen aufzuziehen.

Es braucht nur ein wenig mehr Regen als sonst - und schon schleudern auf der Garmischer Autobahn A 95 die Autos. Am Dienstagnachmittag ereigneten sich gleich drei Unfälle innerhalb einer Stunde. Praktisch immer waren Regen und Graupel, Sommerreifen und - wie es die Polizei formuliert - "nicht angepasste Geschwindigkeit" im Spiel.

Gegen 14.20 Uhr verlor ein 43-jähriger Münchner vor dem Autobahndreieck Starnberg Richtung Süden die Kontrolle über seinen Sportwagen. Das Auto schleuderte nach rechts in die Leitplanke und blieb auf der rechten Spur stehen. Der Fahrer wurde nicht verletzt. Die Berufsfeuerwehr München musste die Spur eine Stunde komplett sperren, es gab einen kilometerlangen Rückstau. Der Sportwagen im Wert von 100 000 Euro hat einen Totalschaden. Am Fahrzeug waren Sommerreifen montiert.

Praktisch gleichzeitig geriet eine 42-Jährige Wolfratshauserin auf dem Abschnitt Richtung Norden ins Schleudern und knallte gleich mehrfach in die rechte Leitplanke. Mit an Bord war der zehnjährige Sohn, beide wurden vorsorglich mit dem Rettungswagen in ein Münchner Krankenhaus gebracht. An dem Wagen waren drei Sommer- und ein Winterreifen montiert. Auch hier gab es einen Totalschaden von 15 000 Euro.

Eine Stunde zuvor prallte ein 47-jähriger Weilheimer kurz vor der Ausfahrt Wolfratshausen Richtung Norden in die Mittelleitplanke. Der Fahrer blieb unverletzt und konnte seinen vollständig sommerbereiften Wagen auf die Standspur lenken. Schaden: 11 000 Euro. Die Autobahnpolizei rät, jetzt auf Winterreifen zu wechseln. Denn Sommerreifen böten bei Kälte nicht mehr genügend Haftung. Am Dienstag hätten die Temperaturen auf der Autobahn zeitweise bei drei Grad Celsius gelegen.

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