Kein Wort ist in diesem Film zu hören. Eine Frau reibt sich die Hände, gestikuliert, die Bewegung sieht nach dem Reiben von irgendetwas aus. Gebärdensprachdolmetscherin Lisa Schuler erklärt, wie Seife hergestellt wird. Dies ist ein Beitrag des Freilichtmuseums Glentleiten zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 17. Mai. Der sollte unter dem Motto "Das Museum für alle - Museen für Vielfalt und Inklusion" stehen. Deshalb hatte sich das Team der Glentleiten überlegt, einen Aktionstag für Familien mit gehörlosen und hörenden Kindern zu veranstalten, also ein inklusives Angebot zu schaffen. Die geplanten Aktionen werden nun ins Internet verlagert.
Gemeinsam mit der Gebärdensprachdolmetscherin hat Museumspädagogin Sophie Ruhl zwei Filme hergestellt, die neben der Seifenherstellung auch erklären, wie ein Kälberstrick entsteht. Die Filme sind in Deutscher Gebärdensprache aufgenommen und mit Untertiteln versehen. So ist das Angebot für Gehörlose genauso nutzbar wie für Hörende. Für die Seife braucht man tatsächlich am Anfang eine Reibe, dazu kommen Kräuter, Blüten, Duftöle und andere Ingredienzien. Und dann wird gerieben, geknetet und geformt.