Geretsrieder Stadtpolitik:Gegenfinanzierung durch Einsparung

Der Boom in der Baubranche hat zwei Geretsrieder Großprojekte erheblich verteuert. Jetzt musste sich der Geretsrieder Stadtrat am Dienstag damit herumschlagen, wie er die Mehrkosten im Haushalt unterbringen soll. Das Parkdeck am neuen Schwimmbad kostet wie berichtet nicht mehr 2,8 Millionen Euro, sondern 3,6 Millionen. Die Sanierung und Überdachung vom Eisstadion haben eine wahre Kostenexplosion durchgemacht: von ursprünglich 6,4 auf 7,6 und zuletzt 8,1 Millionen Euro. Mit Einsparungen will die Stadt gegenfinanzieren. Im Fall des Eisstadions ist mehr Geld in der Kasse, weil der Stadtrat schon vor einer Weile die Erweiterung der Tiefgarage Egerlandstraße fürs Erste gestrichen hat. Dieses Finanzierungsmodell bekam nicht die Unterstützung der Grünen. "Ich sehe meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt", rügte Detlev Ringer, auch wenn Sitzungsleiter Hans Hopfner (SPD) darauf verwies, dass die Kostensteigerung nicht einer fehlgeleiteten Planung, sondern der Hochpreisphase im Baugeschäft geschuldet sei. Beim Parkdeck könnten rechnerisch 270 000 Euro durch den Verzicht auf die dritte Ebene eingespart werden. Das hielten alle für unsinnig, weil die 180 Plätze für das Schwimmbad und die Schulen dringend gebraucht werden. Lieber dann auf die Überdachung verzichten, war der Tenor, denn die könnte man immer noch nachrüsten. Die Mehrkosten sollen aus Mitteln gedeckt werden, die für den Erwerb von Gewerbegrund in Gelting gedacht waren. Hier fiel die Entscheidung einstimmig.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: