Geretsried: Radweg soll nach zwei tödlichen Unfällen sicherer werden

Auf Höhe der Kreuzung mit der Tattenkofener Straße wird eine Querungshilfe geschaffen.

Die Überquerung der Tattenkofener Straße (Staatsstraße 2369) in Geretsried auf Höhe des Breslauer Wegs soll sicherer werden. Es wird eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer errichtet. Dazu kündigt das Staatliche Bauamt Weilheim eine vierwöchige Vollsperrung, beginnend am Montag, 20. März, an. Hintergrund sind zwei tödliche Unfälle. Der Radweg, der dort die Breslauer Straße kreuzt, ist Teil der beliebten Strecke München - Venezia.

Im September 2021 waren an dieser Stelle ein Motorradfahrer ums Leben gekommen und eine Radfahrerin schwer verletzt worden; die Frau erlag ihren Verletzungen zwei Monate später im Krankenhaus. Bürgerinnen und Bürger hatten seinerzeit eine Online-Petition initiiert. Drastisch wurde darin gefragt: "Wie viele Tote braucht eine Behörde, um sich für ein Bauprojekt zu entscheiden?" Es war nach 2009 bereits der zweite tödliche Unfall an genau dieser Querung.

Das Staatliche Bauamt erklärte seinerzeit, die Stelle sei zwar kein Unfallschwerpunkt, dennoch werde etwas zur Absicherung geschehen. Die in früheren Jahren erwogene Idee, den Weg unter der Isarbrücke hindurchzuführen, habe sich allerdings als nicht machbar erwiesen.

Nach einer Ortsbesichtigung Mitte Oktober beschlossen Vertreter der Stadt Geretsried, des Landratsamts, der örtlichen Polizeiinspektion und des Staatlichen Bauamts Weilheim einige Sofortmaßnahmen. Auf Höhe des Breslauer Wegs gelten auf der Tattenkofener Straße seitdem Tempo 70 und ein Überholverbot. Auch die Beleuchtung des Überwegs sollte verbessert werden. Zudem wurde vorgesehen, an der Stelle eine Mittelinsel zu errichten. Die Planungen dafür würden sich aber, so hieß es damals, voraussichtlich etwas ziehen. Das Staatliche Bauamt rechnete mit einer Umsetzung innerhalb der nächsten beiden Jahre.

Die Tattenkofener Straße wird während der Bauarbeiten von der Kreuzung Adalbert-Stifter-Straße/Richard-Wagner-Straße bis zur Einmündung der Jeschkenstraße gesperrt. Der Verkehr wird über die Richard-Wagner-Straße, die Sudetenstraße und die Jeschkenstraße umgeleitet. Die Umleitung ist ausgeschildert.