Geretsried:Radfahrer schlägt Frauen

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Polizei schließt eine sexuelle Motivation nicht aus

Seit Mitte Januar sind im Stadtgebiet von Geretsried mehrere Frauen durch jüngere, radelnde Männer angegangen worden. Den Frauen, die zu Fuß unterwegs waren, wurde auf das Gesäß oder die Oberschenkel geschlagen. Sie waren in der Jeschkenstraße, auf dem Radweg am Stadtwald an der B 11, im Bereich Egerlandstraße/Jahnstraße, im Einkaufsbereich Geretsried sowie in der Böhmerwald- und Blumenstraße unterwegs. Der bisher letzte entsprechende Vorfall ereignete sich der Polizei zufolge am 7. März.

In allen Fällen war laut Polizei ein jüngerer Mann mit einem Fahrrad von hinten an Frauen herangefahren, die zu Fuß gingen oder joggten, und hatte sie beim Überholen mit einer Hand geschlagen. Da es sich um recht starke Schläge handelte, geht die Polizei von Körperverletzungen aus. Welches Motiv den oder die bislang unbekannten Täter leitet, sei bisher nicht eindeutig bestimmbar. "Eine mögliche sexuelle Motivation kann nicht ausgeschlossen werden", heißt es im Polizeibericht.

Bislang sind der Polizei Taten gegen sechs Frauen bekannt, die dadurch leicht verletzt wurden. Die letzten beiden ereigneten sich am Freitag, 4. März, gegen 15.30 Uhr am Radweg im Stadtwald und im Bereich Jahnstraße/Alpenstraße und am Montag um 11 Uhr in der Egerlandstraße gegenüber vom Eiscafé L'Arena. Am Freitag wurde offenbar zweimal die selbe Frau vom selben Täter angegangen.

Unklar ist, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, denn die Beschreibungen sind nicht eindeutig. Nach den bisherigen Erkenntnissen dürfte der Unbekannte etwa 20 Jahre als sein, möglicherweise aber auch etwas jünger. Er wird als schlank beschrieben, mit dunklen Haaren und soll etwa 1,80 Meter groß sein sowie "südländisch" aussehen. Bei manchen Vorfällen war offenbar ein zweiter Radfahrer dabei, der in einem gewissen Abstand hinter dem Täter mit dem Rad fuhr, und in einem Fall Mitte Januar wohl selbst mit der flachen Hand zuschlug. Dieser junge Mann soll 16 bis 18 Jahre alt sein.

Um eine genauere Beschreibung zu erhalten, hofft die Polizei auf weitere Zeugen. Sie und auch mögliche weitere Geschädigte werden gebeten, sich unter Telefon 08171/93 51-0 zu melden.

© SZ vom 09.03.2016 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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