Geretsried:Plößl prallt bei Pater Spindler ab

Der Wolfratshauser CSU-Bürgermeisterkandidat wollte die Aschermittwochsrede kritisieren.

Von Wolfgang Schäl

Der Wolfratshauser CSU-Bürgermeisterkandidat Peter Plößl distanziert sich auf Nachfrage der SZ von den Äußerungen des Geretsrieder Aschermittwochredners Wolfgang Spindler. Was die Aussagen des Paters zur Homosexualität betrifft, so sei dies "nicht akzeptabel, da braucht man nicht zu reden". Geärgert habe er sich aber auch über dessen Thesen zur Bildungspolitik. Er habe sich nach Ende der Veranstaltung an Spindler gewandt und ihn gefragt, wen er denn mit den "Tölpeln" meine und ob ihm nicht das Werk des Philosophen Hans Jonas zum "Prinzip der Verantwortung" bekannt sei. Spindler habe offenkundig die Botschaft übermitteln wollen: "Kümmert euch nicht um Randgruppen." Spindler aber habe sich abgewandt und ihm keine Antwort gegeben. Dies habe ihn, Plößl, insbesondere aus seiner eigenen, acht Jahre langen schulischen Erfahrung als Lehrer an einer Sonderberufsschule für Lernbehinderte in München befremdet. Denn viele der Schüler, die als lernbehindert eingestuft werden, verfügten im handwerklichen Bereich über eine eigene Intelligenzsie seien oft auf andere Weise hochbegabt. Was man unter Intelligenz zu verstehen habe, das sei letztlich "Definitionssache".

Die Worte des Paters habe er als höchst elitär empfunden, sie seien "voll daneben" gewesen. Dass Spindler noch einmal eingeladen wird, kann sich Plößl nicht vorstellen. Den werde man hier kaum noch einmal erleben.

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