Zahlreiche Bäume werden fallen müssen, wenn die Stadt Geretsried die Mittelschule an der Adalbert-Stifter-Straße in den kommenden Jahren umbauen und erweitern lässt. Von 80 Stück sprach Wolf Auch von Realgrün Landschaftsarchitekten, als er die Vorentwurfsplanung für die neuen Außenanlagen im Stadtrat vorstellte. „30 bis 40 Bäume können wir auf dem Gelände neu pflanzen.“ Das sollen für Geretsried typische Exemplare wie Buchen, Eichen und Kiefern sein.
Zusätzlich zum Baumbestand wird sich vor allem der Pausenhof für künftige Schülergenerationen verändern. Im bisherigen zentralen Pausenhof soll Auch zufolge eine Sitzstufenlandschaft aus Holz die Aufenthaltsqualität verbessern. „Das soll gleichzeitig auch eine Art Theaterbühne sein.“ Tisch-Sitzbank-Kombinationen sind vorgesehen. Zudem soll es zwei Outdoor-Tischkicker und eine Rundlauf-Tischtennisplatte geben. Beispielgebend dafür seien weitere Projekte, die Realgrün bereits an anderen Schulen umgesetzt habe, so Auch. „Das wird sehr gut angenommen.“
„Wir wollen die Kinder motivieren, sich auszutoben“, so der Landschaftsplaner
Im Süden des Schulgrundstücks ist ein Gelände mit Kletterelementen, Hängematten und Streetballkorb angedacht. „Wir wollen die Kinder motivieren, sich auszutoben“, sagte Auch. Im angrenzenden Waldsaum sollen zusätzlich Rückzugsbereiche mit Sitzbänken entstehen. Der Schulgarten mit Hochbeeten soll als grünes Klassenzimmer dienen.
Reaktiviert wird laut Auch auch der derzeit ungenutzte Fahrradkeller mit 200 bis 250 Stellplätzen. Diesen auch für Vereinssportler, die mit dem Rad kommen, außerhalb der Unterrichtszeiten zu öffnen, wie Patrik Kohlert (Geretsrieder Liste) anregte, sei aktuell nicht geplant, sagt Auch. „Das müssten wir vielleicht verändern.“
Auf dem Neubau sollen begrünte Biodiversitätsdächer Niederschläge bei Starkregen möglichst zurückhalten. Photovoltaik ist vorgesehen. Für das gesamte Gelände ist eine Sicherheitsbeleuchtung, die über Bewegungsmelder an- und ausgehen könnte, angedacht. „Damit es nicht die ganze Nacht durchbrennt“, so Auch. Seinen Angaben nach soll das Mittelschulareal künftig eingezäunt sein, damit Unbefugte nicht mehr darauf kommen. „Damit haben wir mehr Kontrolle, weil immer wieder Vorfälle passieren“, sagte Auch.