Großes Programm:Eine Stadt feiert sich

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Auch das Straßenkunstfestival - hier ein Bild von 2024 - soll im Jubiläumsjahr wieder steigen. (Foto: Manfred Neubauer)

Nachdem Geretsried 2020 auf Festivitäten verzichten musste, werden im kommenden Jahr das 75-jährige Bestehen der Gemeinde und der 55. Geburtstag als Stadt gebührend zelebriert.

Von Susanne Hauck, Geretsried

Vor fünf Jahren wollte Geretsried den 50. Jahrestag der Stadtgründung und den 70. Geburtstag als Gemeinde groß feiern. Die Festivitäten mussten allerdings wegen der Coronapandemie nahezu ausgefallen. Im kommenden Jahr werden die Jubiläumsfeierlichkeiten nun anlässlich des nächsten runden Datums nachgeholt: 2025 sollen 75 Jahre Gemeinde- und 55 Jahre Stadtgründung mit einem bunten Veranstaltungsreigen zelebriert werden. Das Programm wurde nun im Stadtrat vorgestellt.

„Wir mussten 2020 unser Fest immer wieder verschieben und nach zwei Jahren war dann klar, dass das erst mit dem nächsten Jubiläum etwas wird“, erklärte Bürgermeister Michael Müller (CSU). Wenigstens könne das bereits bestehende Logo für die Feier wiederverwendet werden, „da wir es nie benutzt haben“. Ans neue Jubiläumsjahr angepasst, zeigt es verschiedene bunte Linien, die die Zahl 2025 durchziehen, ergänzt durch das Motto „Wir feiern gemeinsam“. Darüber heißt es „55 Jahre Stadt“ und „75 Jahre Gemeinde“. Der offizielle Festakt am 4. April zur Gemeindegründung und das Bürgerfest am 27. Juni zur Stadterhebung sollen die Highlights des Jubiläumsjahres werden.

Historische Stadtratssitzung und Postkarten-Wettbewerb

Der Karl-Lederer-Platz stehe als zentraler Veranstaltungsort mit Bühne im Mittelpunkt, das Programm soll aber auch am Johannisplatz, Neuen Platz und in Stein stattfinden. Die Stadt gibt einen Veranstaltungskalender heraus. Auch die Vereine wollen sich mit einbringen.

Los geht es im Januar mit einem Postkarten-Jubiläumswettbewerb, gefolgt von einer „Historischen Stadtratssitzung“ im Faschingsmonat Februar. Am 22. März steht ein „Aktionstag Bauen im Stadtgebiet“ auf dem Programm, bei dem verschiedene Baumaßnahmen erläutert werden. Es schließt sich der Festakt am 4. April zur Gemeindegründung an. Weiter geht es am 9. Mai mit einem Tag der offenen Türen, bei dem Besucher das Rathaus und verschiedene Firmen und Geschäfte erkunden können. Es folgen das Streetfoodfestival, der Tag der Vielfalt, das Bürgerfest zur Stadterhebung und im Juli ein Open-Air-Fest mit Bühnenkonzerten. Im Herbst geht es dann mit den Mobilitätstagen und dem Fahrradfest weiter, dem Tag der Vereine am 27. September, der Verleihung des Kulturpreises 2025 und dem Straßenkunstfestival, bevor das Jahr mit bekannten Veranstaltungen wie dem Christkindlmarkt und verschiedenen Weihnachtskonzerten abschließt.

2025 steht auch im Zeichen des Kriegsendes vor 80 Jahren

Dazu hat die Stadt ein umfangreiches Kulturprogramm mit Konzerten vieler Musikrichtungen, Filmen, Lesungen, Vorträgen, und Ausstellungen auf die Beine gestellt, das Anita Zwicknagl präsentierte. „Es ist ein buntes Konglomerat an Veranstaltungen“, freute sich die Kulturamtsleiterin. Das Jubiläumsjahr startet bereits jetzt mit einer Ausstellung über die Vertriebenengeschichte „80 Jahre Flucht aus Pusztavám“. Weiter macht die Wanderausstellung „Frauen im Widerstand“ Station im Museum.

Das Jahr 2025 steht auch im Zeichen des Kriegsendes vor 80 Jahren. Die Stadt Geretsried beteiligt sich dabei an einer landkreisweiten Veranstaltungsreihe. So gibt der Historische Arbeitskreis ein neues Heft heraus, das sich speziell dem Bombenangriff am 9. April 1945 widmet. Auch der in USA lebende Zeitzeuge Norman Weber, der den Bombenangriff damals er- und überlebt hat, hat einen Besuch im Mai zugesagt. Dem Themenkreis Krieg, Schuld, Leid und Erinnerungen widmen sich mehrere Formate. So wird noch einmal der „Todesmarsch“-Film des Eurasburger Regisseurs Max Kronawitter aufgeführt, Autor Georg Unterholzner ist mit einer szenischen Lesung dabei, es gibt eine Kunstausstellung in der Stadtgalerie und die Münsinger Künstlerin Elisabeth Biron arbeitet die Föhrenwalder Erinnerungskultur mit einem historischen Kartenquartett auf. Ein Highlight ist auch der neue Kinofilm des Seeshaupter Filmemachers Walter Steffen mit dem Titel „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ über den im Konzentrationslager Dachau inhaftierten katholischen Priester Korbinian Aigner.

 

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