Geretsried:"Idee für die Zukunft"

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Junge Menschen, die sich engagieren, im Kreis von Bürgermeister Michael Müller (3.v.li.) und Geschäftsführer des Vereins Rudi Mühlhans (4.v.li.). (Foto: Hartmut Pöstges)

Drei Jugendliche beginnen ein Freiwilliges Soziales Jahr

Von Lucie Strauhal, Geretsried

Jakob Arendt, Laura Sigl und Anna Koschnik haben gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Geretsried begonnen. Rudi Mühlhans, Geschäftsführer des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit Geretsried, sagte bei der Begrüßung, das Jahr biete ihnen eine "Idee für die Zukunft" und sei ein Baustein für die eigene Entwicklung. Die 18-Jährigen haben ein Jahr vor sich, in denen sie in Vollzeit und mit einem Gehalt von 630 Euro im Monat arbeiten werden. "Sie lernen sehr viel für sich selber. Denn auch Selbstreflektion ist wichtig", sagt Mühlhans, der für die Anleitung der Freiwilligen sorgt.

Seit sieben Jahren arbeitet die Stadt mit Freiwilligen zusammen, insgesamt 20 junge Engagierte seien schon dabei gewesen, von denen 17 an Schulen beschäftigt waren.

Jakob Arendt, der zusätzlich Mitglied im Jugendrat Geretsried ist, hat sein Fachabitur im Bereich Wirtschaft/Verwaltung abgelegt. Das FSJ sieht er als Orientierungshilfe. Ähnlich sieht dies Laura Sigl. "Ich wollte nicht irgendwo reinrutschen, sondern erst etwas anderes ausprobieren", sagt die junge Frau, die zuvor über eine Ausbildung als Chemielaborantin nachgedacht hatte. Jetzt hilft sie bei der Hausaufgabenbetreuung von Kindern. "Sie macht gerne überall mit und langweilt sich nie", beteuert Monika Bauer, Schulleiterin der Isardamm-Grundschule.

Auch Anna Koschnik, die ihr Abitur vergangenes Jahr im Geretsrieder Gymnasium machte, freut sich auf die bevorstehende Arbeit. "Ich wurde schon so herzlich aufgenommen", sagt sie und betont, wie sehr die anderen ihre Arbeit wertschätzten. Es sei ihr wichtig, eine Aufgabe zu haben und anpacken zu können. Deshalb habe sie sich für das FSJ entschieden.

Ein Jahr lang arbeiteten bereits Carolin Kramheller und Larissa Hagedorn in ihrem FSJ mit Kindern und Jugendlichen. Kramheller erzählt, dass sie während des FSJs einige Lehrer in den Klassen unterstützt oder manche Schüler in separaten Räumen betreut habe. Nachmittags ginge es dann zur Hausaufgabenbetreuung.

"Es war ein positives Jahr für mich", sagt Kramheller und fügt hinzu, dass es herausfordernder und anstrengender sei als erwartet. Kramheller sei eine engagierte und pflichtbewusste junge Frau, so Brigitte Leick, Rektorin der Karl-Lederer-Grundschule Geretsried. "Sie war ein großer Gewinn für uns."

Monika Bauer betont, dass auch Larissa Hagedorn tolle Arbeit geleistet und viel dazugelernt habe. "Ich war sehr gerne an der Schule und habe viel mitgenommen", sagt Hagedorn. "Schule ist nicht gleich Schule, sondern so viel mehr." Trotz ihrer Behinderung sei sie von den Kindern und Jugendlichen stets gut angenommen worden. Jetzt möchte sie Soziale Arbeit studieren.

Ein FSJ sei eine Bereicherung für einen selbst und für diejenigen, mit denen man währenddessen in Kontakt komme, sagt Bürgermeister Müller. Er bedankt sich für die Arbeit und das Engagement der beiden Freiwilligen. "Sie haben etwas Gesellschaftliches geleistet und etwas für den eigenen Lebenshorizont gewonnen." Müller sei über jede Art von Engagement froh. Ich wünsche euch viel Erfolg, Spaß und Durchhaltevermögen", sagt Michael Müller zu den drei Neulingen.

© SZ vom 16.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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