Helferkreis Geretsried:Ehrenamtliche vernetzen sich

Helferkreis Geretsried stellt sich auf neue Herausforderungen ein.

Der Geretsrieder Helferkreis hat sich neu formiert. Etwa zwei Drittel der Aktiven seien frisch dazugestoßen, teilte Sabine Lorenz, Integrationsbeauftragte in Geretsried, beim jüngsten Helferkreistreffen mit. Diese Unterstützung werde dringend benötigt, denn in den nächsten Wochen würden voraussichtlich noch mehrere Hundert Geflüchtete im Landkreis eintreffen. Alle Menschen in Not seien auf Hilfe angewiesen, sagte Lorenz, "ganz gleich, woher sie kommen". Neben den Menschen aus der Ukraine dürften auch die anderen nicht vergessen werden.

Rudi Mühlhans, Geschäftsführer des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit, stellte den Ehrenamtlichen die Koordinationsstelle Integration Aktiv vor, die im Auftrag der Stadt nun auch den Helferkreis betreut. Derzeit sei es schwierig, den Zugang zu Geflüchteten zu finden, da diese größtenteils dezentral untergebracht seien. So biete sich keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Hannah Schreyer von Integration Aktiv ruft darum alle Leute, die ukrainische Flüchtlinge bei sich in Geretsried untergebracht haben, dazu auf, sich an helferkreis@jugendarbeit-geretsried.de zu wenden. Über einen Wohnungsgeber-Verteiler könnten künftig Informationen zu Sprachkursen, Treffen und Austauschmöglichkeiten an Leute weitergegeben werden, die möglicherweise nach Anschluss und Informationen für ihre untergebrachten Familien suchen.

Katherine Schreyer-Keil vom Awo-Jugendmigrationsdienst ist zuständig für alle jungen Menschen mit Migrationshintergrund bis 27 Jahren. Anne Weinhart vom Verein "Hilfe von Mensch zu Mensch" übernimmt die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer ab 27 Jahren.

Andrea Neulinger, Koordinatorin der Migrationsangebote an den Mittelschulen, informierte über Sprachkurse für Geflüchtete. Diese werden teils durch das BAMF in Zusammenarbeit mit der Awo finanziert, teils ehrenamtlich geleistet. Alexandra Brücher-Huberova, Ehrenamtskoordinatorin der Caritas, unterstützt die ehrenamtlichen Helferkreise im gesamten Landkreis. Sie informierte über Schulungen von Kulturdolmetschern: Es gibt einen Crash-Kurs am 30. April in Bad Tölz und einen am 7. Mai in Wolfratshausen. Im Juli soll es auch wieder einen umfassenden, vier Wochenenden dauernden Kurs für Kulturdolmetscher geben.

Der sozialpsychiatrische Dienst der Caritas steht sowohl für Geflüchtete als auch für Ehrenamtliche Helfer zur Verfügung. Von Seiten der Stadt ist Christina Metz im Bereich Asyl aktiv. Der Verein "trigg" bietet in Geretsried alle 14 Tage eine traumapädagogische Intensivgruppe für weibliche Geflüchtete und wöchentlich in Wolfratshausen eine Gruppe für männliche Geflüchtete an. Wer sich gern engagieren möchte, kann sich unter helferkreis@jugendarbeit-geretsried.de anmelden.

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