Geretsrieder Finanzen:"Leider etwas betrüblich"

Thomas Schmid legt im Stadtratsausschuss den Controlling-Bericht fürs dritte Quartal vor.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Controller Thomas Schmid hat es im Haupt- und Finanzausschuss des Geretsrieder Stadtrats am Dienstag nicht bei der Präsentation einer Fülle von Zahlen und Daten belassen. "Der Ausblick ist leider etwas betrüblich", sagte er vielmehr nach seinem Bericht über die Entwicklung der städtischen Finanzen im dritten Quartal.

Die Entwicklung sei geprägt von deutlich geringeren Gewerbesteuereinnahmen, einer höheren Kreisumlage und leicht erhöhten Personalkosten - obwohl bei Weitem nicht alle erforderlichen Stellen im Rathaus besetzt werden konnten. Schmid sagte mit Blick auf den Ergebnishaushalt: "Wir werden nicht auf einen positiven Betrag schauen können." Aktuell rechnet er mit einem Minus von knapp drei Millionen Euro.

Die Stadt könne nicht darauf vertrauen, dass sie ihr Eigenkapital deutlich stärken werde, so Schmid. "Wir zehren in diesem Wirtschaftsjahr wiederum an der Substanz." Die liquiden Mittel seien seit Dezember 2021 um 1,7 Millionen auf 21, 6 Millionen Euro zurückgegangen. Der Schuldenstand betrage zum Jahresende 9,1 Millionen Euro.

Zur allgemeinen Entwicklung legte Schmid auch Daten des Bayerischen Städtetags vor. Demnach liegt Geretsried mit seiner Steuerkraft von 32,4 Millionen Euro (1278 Euro pro Einwohner) im Landkreis auf Platz 6; hier belegt Icking mit 1680 Euro pro Einwohner Platz 1, Schlusslicht ist Lenggries mit 927 Euro je Einwohner.

Bei der Veränderung der Steuerkraft von 2022 zu 2023 machte Schmid noch einmal auf Icking aufmerksam. Dort sei die Entwicklung mit einem Rückgang von einer Million Euro "krass", sagte er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: