Geretsried:Freie Wähler verlieren zwei Sitze im Stadtrat

Gewinner bei der Kommunalwahl ist die CSU. SPD und Grüne halten ihre Mandate.

Von Thekla Krausseneck

Herber Rückschlag für die Freien Wähler, starker Zugewinn für die CSU: Das ist die Bilanz der Stadtratswahl. Im Vergleich zur Kommunalwahl 2008 legt die CSU um sechs Prozentpunkte zu und gewinnt einen Sitz zu den zwölf hinzu. Die Freien Wähler (FW) verlieren von ihren bisherigen neun Sitze zwei, was einem Minus von 2,1 Prozentpunkten entspricht. Abgesehen von den FW muss - verglichen mit 2008 - keine Partei Rückschläge in Kauf nehmen. SPD und Grüne halten ihre Zahl an Mandaten: Die SPD bleibt mit nur geringfügig veränderter sechsköpfiger Besetzung im Stadtrat, die Grünen mit drei Sitzen. Wieder dabei ist die FDP mit einem Sitz, den Günther Fuhrmann belegt. Insgesamt wurden 234 066 gültige Stimmen abgegeben. Der CSU-Bürgermeisterkandidat Michael Müller, der mit FW-Kandidat Robert Lug in die Stichwahl geht, erhielt davon 8597 Stimmen und hängte damit die übrigen CSU-Kandidaten ab. Die Landratskandidatin Sabine Lorenz war ebenfalls zur Stadtratswahl angetreten. Bei der Landratswahl kam sie auf 23,4 Prozent; ein Drittel dieser Stimmen war aus Geretsried gekommen. Mit 6645 Stimmen wurde sie in den Stadtrat gewählt. Vertreten sind auch die meisten der derzeit amtierenden CSU-Stadträte, wie Gerhard Meinl, Sabine Gus-Mayer, Gerda Bretz, der CSU-Ortsvorsitzende Ewald Kailberth, Volker Reeh, Franz Wirtensohn, Karin Schmid und Hans Ketelhut. Hinzugekommen sind Erwin Knöbl, Andreas Rottmüller und der Grieche Christos Saridis, der den Stadtrat Evangelos Karassakalidis als Vertreter der griechischen Gemeinde ersetzen wird. Die Freien Wähler werden auch künftig die zweitgrößte Fraktion im Stadtrat stellen, aber nicht mehr mit neun Mandaten, sondern nur noch mit sieben. Robert Lug, der als Bürgermeisterkandidat angetreten war und mit einem Vorsprung von 31 Stimmen vor der SPD in die Stichwahl mit dem CSU-Kandidaten gelangte, errang lediglich 5002 Stimmen und damit weniger als Stadtrat Dominik Irmer (5269 Stimmen). Die FW hatten 2008 ursprünglich nur acht Sitze erhalten und schlossen damals eine Verbindung mit dem einzigen Stadtrat der ÖDP, Christian Pehl. Als dieser aus dem Stadtrat ausschied, rückte André Banse nach, der später zu den FW übertrat. Die ÖDP trat heuer nicht wieder an.

Die neue SPD-Fraktion ist bis auf Herbert Mieseler identisch mit der alten. Neuer sechster Mann ist Walter Büttner, der 26 Jahre lang im Stadtrat gesessen hatte, bevor er 2009 aus gesundheitlichen Gründen das Mandat niederlegte. Büttner hatte auf Listenplatz 30 gestanden, kam aber auf 1976 Stimmen und machte deshalb viele Plätze gut. Bei den Grünen gibt es ebenfalls nur eine einzige Veränderung: Gabriele Riegel scheidet aus dem Stadtrat aus, ihren Sitz übernimmt Detlev Ringer.

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