Geretsried:CSU macht sich für Kreisklinik stark

In der Auseinandersetzung über die Geburtshilfe an der Tölzer Asklepios- und der Wolfratshauser Kreisklinik scheine es so, "als ob der eine gegen den anderen ausgespielt wird": Diesen Eindruck hat CSU-Kreisrat Gerhard Knill am Sonntag beim Geretsrieder Stammtisch seiner Partei geäußert. Er warnte davor, zu glauben, es gebe nur eine Lösung. Da der Kreistag der privaten Tölzer Klinik eine Subventionierung in Aussicht gestellt hat, sagte Knill, auch in Wolfratshausen sei der Fortbestand der Geburtshilfe möglich: "Diese Modelle gibt es. Es ist noch nicht alles durchleuchtet." Ebenso wie Knill äußerte der Geretsrieder CSU-Vorsitzende Ewald Kailberth Zweifel an einer finanziellen Unterstützung einer Privatklinik durch die öffentliche Hand. In Wolfratshausen werde "alles madig geredet", sagte Kailberth, "und in Tölz schiebt man Millionen rein." Volker Reeh, CSU-Kreisrat und Stadtrat in Geretsried, sagte, das Problem der Geburtshilfeabteilung an der Tölzer Klinik sei eines der Ärzte, das diese "perfekt an die Politiker weiterreichen". Wenn die in der Stadt vorhandenen Gynäkologen das Belegarztsystem aufrecht erhielten, dann gäbe es kein Problem, so Reeh.

Im Gegensatz dazu stehen die jüngsten Aussagen von Landrat Josef Niedermaier (FW), der glaubt, die Mütter hätten bereits "mit den Füßen abgestimmt"; Frauen, die im Landkreis leben, brächten etwa 1200 Kinder pro Jahr zur Welt, 550 in Tölz, 250 in Wolfratshausen.

© SZ vom 27.02.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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