Bündnis in Geretsried:Mehr Platz für den Fußball

Bündnis in Geretsried: Das Isaraustadion ist die Heimstätte des Landesligisten TUS Geretsried.

Das Isaraustadion ist die Heimstätte des Landesligisten TUS Geretsried.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Sechs Geretsrieder Vereine gründen eine Interessengemeinschaft für die Zukunft des Fußballs in der Stadt.

Von Benjamin Emonts

Wenn an diesem Donnerstag die Verantwortlichen der sechs Geretsrieder Fußballvereine zusammenkommen, spielt sportliche Rivalität ausnahmsweise mal keine Rolle. Die Frage, wer mehr Tore schießt, tritt für einen Abend in den Hintergrund. Stattdessen wollen die Vereine ein Bündnis schmieden, das sich mit geballter Kraft für die Zukunft des Fußballs in der Stadt Geretsried einsetzt. Sein gemeinsames Ziel: mehr Platz für den Fußball zu schaffen.

Die Situation ist laut dem Geretsrieder Stadtrat und Sportreferenten Wolfgang Werner "sehr angespannt". Die vorhandenen Spielfelder reichten für die etwa 750 Aktiven in den Vereinen - ein Großteil davon Jugendliche und Kinder - längst nicht mehr aus. Werner kann das an mehreren Beispielen aufzeigen.

Der FC Geretsried etwa stehe "mit dem Rücken zur Wand" und schon bald ohne Spielstätte da, sagt Werner. Denn der Verein absolviert seine Trainings und Heimspiele auf der Böhmwiese. Über sie soll in naher Zukunft aber die Trasse für die Verlegung der Bundesstraße 11 und die geplante S-Bahnstrecke nach Geretsried verlaufen. Folglich sei es nurmehr eine Frage der Zeit, wann der FC seine Zelte abreißen müsse. Der ASC Geretsried hat schon jetzt keine Möglichkeit in Geretsried zu spielen und muss seine Spiele in Ascholding austragen. Der Verein Olympic Geretsried weicht auf den Kunstrasen des TUS Geretsried aus - auch keine Ideallösung. Relativ gut versorgt sind somit lediglich der SV Gelting, die Fußballfreunde Geretsried und der TUS, der mit Abstand die größte und erfolgreichste Fußballabteilung der Stadt führt. Doch auch dieser Verein stößt bereits an seine Kapazitätsgrenzen.

Bündnis in Geretsried: Den Kunstrasen teilt sich der TUS Geretsried mit dem Fußballverein Olympic Geretsried.

Den Kunstrasen teilt sich der TUS Geretsried mit dem Fußballverein Olympic Geretsried.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Das neue Bündnis aus den Vereinen will die gemeinsamen Interessen als starke Einheit nach außen vertreten. Im kommenden Jahr stellt die Stadt Geretsried einen neuen Flächennutzungsplan auf, in dem neue Bereiche für den sportlichen Bedarf ausgewiesen werden könnten. Lösungen für den Platzmangel der Fußballvereine habe die Stadt noch keine gefunden, betont Sportreferent Werner, es seien höchstens Zukunftsvisionen. Denkbar wäre beispielsweise der Ankauf neuer Flächen, die erfahrungsgemäß aber schwer zu finden sind, oder der Bau einer gemeinsamen Bezirkssportanlage mit Wolfratshausen. "Man weiß um die Problematik", sagt Stadtrat Werner. Die Interessengemeinschaft wolle er begleiten. Es gehe darum, bei Entscheidungen zur Zukunft des Fußballs gemeinsam "ein Wörtchen mitzureden".

Als erste Maßnahme könnte die Interessengemeinschaft einen Antrag an den Stadtrat stellen, einen Arbeitskreis "Fußball" zu bilden. Denn fest steht für ihn: "Der Fußball hat eine große Bedeutung für Geretsried."

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