Reden wir über:Berufsfindung im virtuellen Raum

Reden wir über: Bianca Kujus-Eichhorn.

Bianca Kujus-Eichhorn.

(Foto: Privat/oh)

Realschule Geretsried veranstaltet coronabedingt wieder den Informationstag als Online-Messe.

Von Philipp Prüller, Geretsried

Wenig ist in der Jugend so wichtig wie den richtigen Beruf zu finden. Geretsrieder Schülerinnen und Schüler können das am Montag, 28. März, bei einem Berufsinformationstag konkretisieren. Allerdings nur virtuell, und das bereits zum dritten Mal. Die Online-Messe ist dabei Plattform für regionale Unternehmen, Ausbildungsbetriebe und weiterführende Schulen. Organisiert wird der Tag vom Förderverein und Elternbeirat der Realschule, in denen sich Bianca Kujus-Eichhorn engagiert.

SZ: Frau Kujus-Eichhorn, nachdem sich Schülerinnen und Schüler nun schon durch Homeschooling und Online-Prüfungen gequält haben, sollen sie nun auch noch ihre Zukunft online planen. Wie kann das, vor allem bei handwerklichen Berufen, funktionieren?

Bianca Kujus-Eichhorn: Wir streben momentan Firmenpartnerschaften an, ähnlich wie beim Girls- oder Boysday, um später die Schüler in den Betrieb zu bringen, damit diese sich dann vor Ort - ähnlich wie bei einem Praktikum - umschauen können.

Mit wie vielen Schülern rechnen Sie und ist die Teilnahme verpflichtend?

Die Lehrkräfte haben den Schülern Arbeitsaufträge gegeben, um ein Erscheinen zu garantieren. Dies betrifft vor allem die 8. und 9. Klassen. Diese Mal nehmen leider nur die Realschulen in Geretsried und Wolfratshausen teil, deswegen gehen wir von um die 250 Schüler aus.

Wie kommen Schüler an Infomaterial, das sonst händisch weitergegeben worden wäre?

Unsere digitalen Messestände sind realen nachempfunden. Betriebe haben die Möglichkeit, auf unserer Plattform Prospekte, Videos sowie Kontaktdaten zu hinterlegen. Diese beleben die Online-Messe und werden auch nach Montag weiterhin abrufbar sein.

Kann es online zu Stau oder Überlastungen bei beliebten Anbietern kommen?

Wir hatten bisher keinerlei Probleme mit der Auslastung, da sich die Teilnehmenden meist von alleine sehr gut auf die verschiedenen virtuellen Stände aufgeteilt haben. Unser Softwarepartner stellt uns zudem ausreichende Serverkapazitäten zur Verfügung, um eine Überlastung zu vermeiden.

Wie viele Anbieter werden denn an der Messe teilnehmen?

Momentan beinhaltet das Portal schon um die 90 Messestände. Ein Drittel dieser Firmen werden sich vermutlich zum Termin auch aktiv beteiligen. Neue Aussteller, vor allem aus dem Landkreis, sind jedoch immer gerne gesehen.

Kann ein solches virtuelles Format die herkömmliche Messe langfristig ersetzen?

Nein, wir bedauern auch, dass die Messe dieses Jahr wieder als Online-Format stattfinden muss. Eigentlich wollten wir sie in Präsenz durchführen, coronabedingt mussten wir jedoch auf Nummer sicher gehen, da im Dezember noch nicht abzusehen war, wie sich die Regelungen entwickeln.

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