Tölzer Gymnasium:Schulleiter Göbel wechselt ins Ministerium

Tölzer Gymnasium: Die 101-Jahrfeier war für den scheidenden Direktor Alexander Göbel ein Höhepunkt seiner Dienstzeit am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz.

Die 101-Jahrfeier war für den scheidenden Direktor Alexander Göbel ein Höhepunkt seiner Dienstzeit am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz.

(Foto: Manfred Neubauer)

Der 55-jährige Direktor verlässt nach fünf Jahren das Gabriel-von-Seidl-Gymnasium. Als größte Herausforderung in seiner Dienstzeit nennt er die Corona-Pandemie.

Von Petra Schneider, Bad Tölz

Alexander Göbel verlässt nach fünf Jahren als Schulleiter das Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz. Der 55-Jährige wechselt Mitte Februar zum Schuljahreshalbjahr ins Kultusministerium. Göbel war stellvertretender Schulleiter in Freising und Gersthofen, ehe er im August 2017 die Nachfolge von Harald Vorleuter am Tölzer Gymnasium angetreten hatte. Als Grund für den neuerlichen Wechsel nennt er ein Angebot des Kultusministeriums: Ihm sei eine Vollzeitstelle im Bereich Projektmanagement, Personalplanung und Software angeboten worden. "Ich finde das eine spannende und interessante Aufgabe", die seiner "EDV-Affinität" entgegen komme, sagt Göbel.

Ganz neu ist die Aufgabe für ihn nicht. Seit 2008 arbeitet Göbel nebenbei in der IT-Abteilung des Kultusministeriums, zuletzt sechs Wochenstunden, weshalb er aus Zeitgründen nicht selbst in seinen Fächern Biologie und Chemie unterrichtete. Leicht fällt ihm der Abschied vom Tölzer Gymnasium nicht, da gebe es "durchaus eine emotionale Komponente", sagt er. Die vielen schönen Begegnungen mit Menschen, das Engagement des Lehrerkollegiums und der Schülerschaft auch außerhalb des Unterrichts, sei es im Bereich Sport, Musik oder Theater. Das Bunte und Vielfältige der Schule, an der "Bildung neben der Bildung" groß geschrieben werde. "Ich gehe auch mit einem weinenden Auge", resümiert Göbel.

Wer seine Nachfolge antritt, ist noch nicht klar. Die Stelle sei seit vergangener Woche ausgeschrieben. Problematisch dürfte die Personalsuche aus seiner Sicht nicht werden. "Ich halte Bad Tölz für einen attraktiven Standort." Außerdem stünden am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium, anders als etwa in Geretsried, keine Bauarbeiten an. Als größte Herausforderung der vergangenen Jahre nennt Göbel ganz klar: Corona. Viele Anfeindungen und Gegenwind habe es gegeben, von Masken- und Impfgegnern, "aber auch von der anderen Seite." Die Digitalisierung an der Schule habe er bereits vor Corona vorangetrieben, "das hätte ich gern noch weiter geführt".

Die Schülerzahlen, die Göbel zu Beginn seiner Dienstzeit Kopfzerbrechen machten, weil sie seit etwa zehn Jahren von 1400 kontinuierlich sanken, hätten sich bei knapp 900 eingependelt. In besonderer Erinnerung bleibe ihm die 101-Jahrfeier der Schule, sagt Göbel. Festakt, Konzert, vor allem das Sommerfest. Er freut sich, dass er die Premiere des Mammutprojekts "West Side Story" am 27. Januar noch mitbekommt. "Das ist ein absolutes Highlight zum Schluss."

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