Der Neubau des Familienbades in Penzberg liegt im Zeitplan. Das ist die gute Nachricht, die Stadtwerke-Chef André Behre zu verkünden hat. Es gibt allerdings noch eine schlechte: "Der Neubau wird sicher teurer, um wie viel können wir derzeit aber leider noch nicht genau sagen", teilt Behre in einer Presseerklärung mit. Grund sind die zum Teil "horrenden Preissteigerungen in der Baubranche". Ferner würden die "Folgen des ebenso unbeabsichtigten wie unerlässlichen Wechsels des Architekturbüros" spürbar. Voraussichtlich belaufen sich die Kosten für das neue Familienbad auf 26 Millionen Euro.
Seit Beginn des Jahres seien Handwerker kaum mehr zu bekommen, und wenn doch, dann zu Konditionen, "die so keiner für möglich gehalten hat". Hinzu komme, heißt es in der Pressemitteilung weiter, dass viele Baumaterialien wie Holz, Stahl, Mineralwolle oder Dämmung mittlerweile Mangelware und deshalb nur noch zu völlig überteuerten Preisen erhältlich seien. Penzberg ist nicht die einzige Kommune in der Region, die beim Neubau eines Schwimmbads Kostensteigerungen schultern muss. Behre verweist auf Dachau, wo das neue Hallenbad etwa sechs Millionen mehr kosten wird als veranschlagt. Auf der Baustelle in Penzberg hätten sich vor allem die Kosten für den Rohbau, den Stahlbau, die Dachabdichtung und die Regenwasserkanalisation als Preistreiber erwiesen, schreibt Behre. Eine weitere Kostenexplosion erwartet er indes nicht. "Wir haben bereits Aufträge im Wert von rund 19 Millionen Euro vergeben, weitere Gewerke sind ausgeschrieben. Wir haben jetzt Preise, die überwiegend gesichert sind."
Nach derzeitigem Stand kann Anfang 2023 der Probebetrieb starten. "Im Frühjahr 2023 können wir die Eröffnung des Familienbads feiern", so Behre. Mit dem Bad werde Penzberg "ein äußerst attraktives Alleinstellungsmerkmal" bekommen inklusive Gastronomie, Sauna und zeitgemäßen Sportangeboten sowie einer "tollen Großrutsche und einem großen, attraktiven Kinderbereich".