Im Juni hatte der Kreis-Bauausschuss zugestimmt, die Interimscontainer an der Franz-Marc-Schule in Geretsried durch einen Schul- und Verwaltungsbau in Holzbauweise zu ersetzen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Pläne mit einer Kostenschätzung erneut vorzustellen. Wie sich herausstellte, würde ein Ersatzbau 3,7 Millionen Euro kosten. Abzüglich aller möglicher Zuschüsse müsste der Landkreis immer noch etwa 2,5 Millionen Euro aufbringen. Weil das der Haushalt momentan nicht zulässt, wird das Projekt vorerst verschoben.
Der erste Entwurf zum Ersatzneubau mit circa 485 Quadratmetern sah eine schulische Nutzung im Erdgeschoss mit drei offenen Ganztagsklassen samt „Intensivraum“ und weiteren Zimmern vor; im Obergeschoss hätte das Jugendamt Büros mit rund 22 Arbeitsplätzen und ein Besprechungszimmer bekommen. Dazu kämen noch Sanitär-, Technik-, Abstell- und Sozialräume. Bei der Planung wurde darauf geachtet, die bestehenden Fundamente und die Infrastruktur der Container wiederzuverwenden. Für die Heizung hätte noch eine neue Versorgungsleitung aus dem Hauptgebäude verlegt werden müssen.
Wegen großer Investitionen könne die Verwaltung die Ausgaben nicht befürworten
Da 2025 und 2026 große Investitionen anstünden, könne die Verwaltung die Ausgabe nicht befürworten, sagte Christoph Bauer vom Hauptamt. Zumal auch die Schullandschaft kurzlebig sei und man die Personalentwicklung beobachten müsse. Ferner habe es kritische Stimmen gegeben, die sich gegen die Zusammenlegung der Sozialräume Nord und Mitte ausgesprochen hätten. Man werde die Sache im Auge behalten.
Da nun das Obergeschoss nicht vom Jugendamt genutzt wird, hätte die Förderschule eine Reserve, falls benötigt, so Bauer. „Die Entscheidung schmerzt, aber es rechnet sich nicht“, ergänzte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler). Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, einen Neubau vorerst nicht zu realisieren.