Mit seiner pittoresken Marktstraße, der Isar, dem Kalvarienberg samt Kirche und Wald bietet Bad Tölz eine ganze Reihe von Fotomotiven. Neben dem Café Love an der Bockschützstraße kommt nun ein weiterer Blickwinkel hinzu: Die Stadt hat dort einen Fotospot installiert – eine Art Häuschen, das vorne und hinten offen ist und Sitzplätze bietet. Der Blick geht hindurch auf den Fluss, den Kapellengasteig, die Stadtpfarrkirche, das Altstadtviertel Gries. Der überdimensionale Fotorahmen war eine Anregung von Eli Schmid in der Bürgerversammlung.
Ihre Überlegung damals: Statt Postkarten wie in früheren Zeiten verschicken immer mehr Touristen virtuell ein Bild aus dem Urlaub oder posten es in den Sozialen Medien, wofür sie einen solchen Fotospot mit dem Schriftzug der Ortes bevorzugen. Das Referat für Tourismus und Kultur setzte diese Anregung jetzt um. Die Stelle an der Bockschützstraße sei mit Bedacht gewählt, erklärt Birte Stahl, Pressesprecherin der Stadt: „Hier hat man auf einen Blick viele Attribute vereint, für die Bad Tölz bekannt ist.“ Deshalb sei dies „der perfekte Ort für ein Selfie oder einen Instagram-Post“.
Optisch erinnert das Häuschen bewusst an ein Signet der neuen Tölzer Stadtmarke, die im Frühjahr dieses Jahres eingeführt wurde. Der Clou sei, dass man fürs Foto darin sogar Platz nehmen könne, findet Stahl. Hergestellt wurde der Fotospot von der Tölzer Firma „designSolutions“. Der verzinkte Stahl ist pulverbeschichtet, die dunkelgraue Farbe ist im Stadtmöbel-Konzept festgelegt. Die Kosten belaufen sich auf 9700 Euro.
Wie Stahl mitteilt, habe das Reiseportal „Travelcircus“ gerade sein Internet-Ranking der fotogensten Kleinstädte in Deutschland veröffentlicht. Bad Tölz sei darin unter den Top Ten gelistet, neben Rothenburg ob der Tauber, Füssen, Winterberg oder auch Burghausen.