Geretsrieder Trachtengruppen, Verbände und Landsmannschaften haben innerhalb einer Woche 2200 Euro für Flüchtlinge zusammenbekommen. Der Wunsch aller Spender, "dass das Geld in Geretsried bleibt", wird erfüllt. Denn die Gruppierungen haben es der Koordinationsstelle Integration aktiv im Trägerverein für Jugend- und Sozialarbeit übergeben. Diese von Hannah Schreyer geleitete Einrichtung kümmert sich sowohl um afghanische Ortskräfte, die in Geretsried untergekommen sind, als auch um ukrainische Kriegsflüchtlinge am Ort.
Schreyer erklärte bei der Spendenübergabe am Montag, momentan werde Geld vor allem für Sprachkurs-Material gebraucht, aber auch dafür, Ehrenamtliche im Umgang mit Traumata zu schulen. Trägervereinsvorsitzende Kerstin Halba sagte, gerade in der Betreuung von Flüchtlingen sei es gut, immer etwas Geld zu haben, "um schnell reagieren zu können".
Sabine Gus-Mayr, Schatzmeisterin des Fördervereins Geretsrieder Heimatmuseum, CSU-Stadträtin und Seniorenreferentin, hatte die Spendenaktion angeregt. Sie sagte, man könne schon stolz sein auf die Summe, die in so kurzer Zeit gesammelt wurde. Helmut Hahn, Vorsitzender der Egerländer Gemeinde (Eghalanda Gmoi z'Geretsried) erklärte: "Wir wollen damit auch unsere Solidarität mit den hier in Geretsried angekommenen ukrainischen Flüchtlingen und afghanischen Ortskräften zum Ausdruck bringen und hoffen auf Nachahmer aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, Sport und Kultur."
Außer der Eghalanda Gmoi und dem Förderverein Heimatmuseum haben gespendet: die Landsmannschaft der Schlesier Geretsried, die Sudetendeutsche Landsmannschaft Kreisgruppe Bad Tölz -Wolfratshausen, die Südostdeutsche Landsmannschaft Geretsried, die Trachtengruppen der Banater Schwaben und der Deutschen aus Ungarn, der Verband der Siebenbürger Sachsen Bad Tölz-Wolfratshausen und die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn.