Florian Völler ruft zum zweiten Mal zu einer Demonstration „gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze“ auf. Der ehemalige Soldat und ehrenamtliche Kreisbeauftragte des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge will wieder „zammhoitn, ned spoitn“, so sein Motto. Hintergrund seiner Initiative ist diesmal das verstärkte Auftreten Rechtsextremer in Geretsried, Wolfratshausen und Umgebung, die das Haus einer Demokratie-Aktivistin mit Nazi-Symbolen und -parolen beschmiert haben, Wahlplakate zerstören, die AfD unterstützen, gegen die queere Szene hetzen und schriftliche Mordaufrufe auf Plakate schmieren. „Und nicht zuletzt“, so Völler, „wurde am Wolfratshausener Marienbrunnen ein Kranz mit einer Bandschleife in den Farben der Reichsflagge abgelegt.“
Im vergangenen Jahr hatten sich dem Demo-Aufruf die Bürgermeister der Städte Geretsried und Wolfratshausen, der Sozialverband VdK, der Erinnerungsort Badehaus sowie der DGB-Kreisverband angeschlossen. Diesmal wendet sich Völler direkt an Sozialverbände, Schulen, Lokalpolitiker, Bildungseinrichtungen und Gedenkstätten und bittet sie um Redebeiträge. Er schreibt: „Im Jahr 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal – ein Meilenstein, der uns daran erinnert, wie kostbar unsere Demokratie und unser Frieden sind.“ Vor diesem Hintergrund macht er auf die aktuellen „erschreckenden Vorfälle“ aufmerksam, „die zeigen, dass die Ideologie von damals noch immer nicht überwunden ist“.
Zwei Wochen vor der Bundestagswahl sei es wichtiger denn je, ein Zeichen zu setzen: „Für ein Deutschland, das Menschlichkeit über Hass stellt, und für ein Europa, das für Frieden und Toleranz einsteht.“
Demonstration am Sonntag, 9. Februar, 10 Uhr, Karl-Lederer-Platz, Geretsried.