Immaterielles Kulturerbe der Unesco:Gute Laune trotz Hochwasser

Immaterielles Kulturerbe der Unesco: In der Loisachhalle konnten die Gäste der Internationalen Flößertage der Wolfratshauser Stadtkapelle zuhören.

In der Loisachhalle konnten die Gäste der Internationalen Flößertage der Wolfratshauser Stadtkapelle zuhören.

(Foto: Andy Ilmberger/oh)

230 Gäste aus zehn Nationen feiern die Internationalen Flößertage in Wolfratshausen.

Von Enno Lug, Wolfratshausen

Wolfratshausen hat heuer die jährlichen Internationalen Flößertage ausgerichtet. Vier Tage lang war die Stadt kürzlich Gastgeber für insgesamt 230 Gäste aus zehn Nationen, die das kulturelle Erbe der Flößerei feierten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Wolfratshausen hervor. Die Freude darüber, dass die Flößerei seit Dezember 2022 als Unesco Immaterielles Kulturerbe der Menschheit eingetragen ist, stand demnach im Mittelpunkt. Durch das Unesco-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes werden nun Sichtbarkeit und Weiterentwicklung gefördert.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, Klaus Heilinglechner (Bürgervereinigung), sowie Frank Thiel, der Vorstand der Internationalen Flößervereinigung, betonten diesen Erfolg am Bayerischen Abend. Der restliche Abend war mit Blasmusik der Stadtkapelle Wolfratshausen, einem bayerischen Buffet sowie einer Jodleinlage und anderen Auftritten des Trachtenvereins D'Loisachtaler gefüllt und wurde von Ludwig Gollwitzer und Gayle Prokasky-Fraas moderiert.

Die geplante Floßfahrt und die Johannifloßprozession auf der Loisach konnten indes wegen Hochwasser nicht durchgeführt werden. "Hochwasser ist Teil der Natur - dafür hatten alle Flößer Verständnis", sagt Günther Eibl, Zweiter Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen. Als Ersatz wurde ein Ausflug zur Glentleiten unternommen. Die Segnung erhielten die Flößer in der Stadtkirche St. Andreas. An dem großen Festzug, der danach durch die Stadt zog, beteiligten sich unter anderem die Stadtkapelle, internationale Gäste der Flößer-Vereine und weitere ortsansässige Vereine. Auch für die Kinder war etwas geboten: Sie konnten selbstgebastelte Flöße in die Loisach setzen.

Immaterielles Kulturerbe der Unesco: Zukünftige Flößer? Kinder setzen selbstgebastelte Flöße in die Loisach ab.

Zukünftige Flößer? Kinder setzen selbstgebastelte Flöße in die Loisach ab.

(Foto: Andy Ilmberger/oh)

Am Festabend feierten die Teilnehmer bei Partymusik in der Loisachhalle. Auch Bezirkspräsident Josef Mederer (CSU), Landrat Josef Niedermaier (FW) und Landtagsabgeordneter Martin Bachhuber (CSU) waren anwesend. "Es war ein toller Abschluss eines schönen Treffens. Ich danke allen Mitarbeitern im Kulturreferat, die diese gelungene Veranstaltung hervorragend organisiert haben", resümiert Eibl. Im kommenden Jahr werden die Internationalen Flößertage in Finnland stattfinden.

Immaterielles Kulturerbe der Unesco: Gabriele Rüth, Patricija Gilyte aus Litauen und Sabrina Schwenger halten das Banner der Internationalen Flößerei-Vereinigung IATR.

Gabriele Rüth, Patricija Gilyte aus Litauen und Sabrina Schwenger halten das Banner der Internationalen Flößerei-Vereinigung IATR.

(Foto: Gabriele Rüth/oh)
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