Bauen in Münsing:Entwurf für Ammerlander Feuerwehrhaus

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Im Haus sollen Schützen und Einsatzkräfte sowie eine Wohnung Platz finden.

Den Bebauungsplan für das neue Feuerwehrgerätehaus in Ammerland aufzustellen, hat sich jahrelang hingezogen. Hintergrund war die schwierige Hochwasserproblematik. Doch jetzt steht der Baubeginn bald bevor. Im Bauausschuss des Münsinger Gemeinderats hat Bau- und Tragwerksplaner Michael Bruckmeir einen Entwurf für das Feuerwehrgerätehaus vorgestellt. Das 2,3 Millionen Euro teure, zweigeschossige Gebäude auf dem Dreiecksgrundstück am östlichen Ortsrand zwischen Ammerlander Hauptstraße und Kapellenweg ist funktionell dreigeteilt. Das spiegelt sich auch in der unterschiedlichen Fassadengestaltung wieder. Das nach außen verglaste Foyer in der Mitte trennt den Schulungsbereich mit einer Wohnung darüber von der Fahrzeughalle mit einem Schießstand für die Ammerlander Schützen darüber.

In der Fahrzeughalle ist Platz für das Feuerwehrauto und eine Garage für das "Helfer vor Ort"-Fahrzeug der Ammerlander Wasserwacht. Ebenfalls untergebracht sind eine kleine Werkstatt, Umkleiden und Duschräume sowie ein Büro- und ein Lagerraum für die Einsatzkräfte der Feuerwehr im Obergeschoss. Ebenso soll über der Fahrzeughalle der Schießstand mit sechs Bahnen entstehen. Im westlichen Gebäudetrakt wird ein Schulungsraum eingerichtet. Zur Energieversorgung sind eine Wärmepumpe, eine Photovoltaikanlage und Sonnenkollektoren für Warmwasser auf dem Dach angedacht. Die 73 Quadratmeter große Wohnung im Obergeschoss wird über eine separate Treppe von außen zu erreichen sein. So soll laut Bruckmeir vermieden werden, dass sich die Leute bei Aktivitäten oder Festivitäten der Feuerwehrleute oder Schützen durch ein gemeinsames Treppenhaus drängeln müssen.

Der Schützenverein "Edelweiß" Ammerland habe derzeit 26 aktive Mitglieder und müsse bislang für seine Aktivitäten nach Weipertshausen, so Bruckmeir. "Ziel des Umzugs ist auch, die Jugendarbeit vor Ort zu forcieren." Ob angesichts der geringen Mitgliederzahl die Schützen überhaupt einen eigenen, neuen Schießstand brauchten, womöglich doch nach Degerndorf, Münsing oder Holzhausen ausweichen könnten, wurde in der Bauausschusssitzung des Gemeinderats diskutiert. Während Thomas Schurz (CSU) dafür plädierte, darüber nachzudenken, betonte Anja Ruhdorfer (Grüne), wie wichtig die Räume für die Schützen seien. Das könnte dem Verein die Möglichkeit geben, zu wachsen und sein Weiterbestehen zu sichern. "Das Feuerwehr-/Schützenhaus ist eine einmalige Chance für Ammerland, dass etwas Neues entsteht für die Kultur", so Ernst Grünwald (Wählergruppe Ammerland).

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